JUST FRIENDS

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Mit Chris, dem Keyboarder und Posaunisten der kalifornischen Band, der auch für Arrangements und Produktion verantwortlich zeichnet, besprechen wir die drei Songs der neuen EP „JF Crew Vol 1“.

Der erste Track ist eine Akustikversion von „I wanna love you“, ursprünglich auf eurem 2018er Album „Nothing But Love“ erschienen. Warum hattet ihr das Gefühl, dass dieser Track dafür ideal ist?

„I wanna love you“ eignete sich definitiv gut für eine akustische Version. Es braucht nicht viel mehr als eine Gitarre und Gesang, um die Musik und den Text zur Geltung zu bringen! „JF Crew Vol 1“ hat eine ruhige, entspannte Stimmung, und das Stück passt genau zu den beiden anderen. Wir haben einige Ideen für weitere Akustiksongs in der Zukunft, aber wir wollen sichergehen, dass die Akustikversionen etwas Neues in den Song bringen, genau wie unsere Cover.

Der zweite Track ist ein Cover, „Dosed“ von RED HOT CHILI PEPPERS. Was ist deine Verbindung zu der Band, was hat dich dazu gebracht, diesen Song zu wählen? Ihr hättet auch einen bekannteren Titel von ihnen nehmen können. Was macht das Original zu einem guten Song?
Unser Sänger Sam ist ein Riesenfan von RHCP, seit er geboren wurde. Unzähliges Abspielen ihrer Platten im Van, lautes Vorlesen der Autobiografie von Anthony Kiedis und zwei RHCP-Coversets auf dem The Fest in Florida haben im Laufe der Zeit selbst die größten Nicht-Gläubigen in unserer Band zu RHCP-Anhängern gemacht. Die Originalversion ist einfach ein wirklich schöner Song. Die Akkordfolge, die Melodien und das recht einfache Arrangement verleihen ihm für uns eine beruhigende Wirkung. Während sich die meisten unserer Coversets auf die Hits und die funkigen „In your face“-Nummern konzentrierten, hatten wir das Gefühl, dass „Dosed“ ein bisschen mehr Aufmerksamkeit auf die sanftere Seite von JUST FRIENDS und RHCP lenken würde. Ich kannte den Track nicht besonders gut, aber als ich die Zeile „Lay on, lay on, lay on“ hörte, machte es bei mir klick und ich wusste, dass ich das als Loop verwenden wollte.

Der letzte Track ist ein Remix von „Fever“ mit Nate Curry – was denkst du, was dem Song hinzugefügt wurde?
Zunächst einmal ist Nate Curry ein Wahnsinnskünstler. Allein seine Strophe gibt dem Track einen ganz neuen Dreh. Als wir seine Strophe aufgenommen haben, lag sie über dem Instrumental der Originalversion, aber ich hatte das Gefühl, dass ich den Song ein bisschen stärker verändern wollte. Ich wollte wirklich mit dem Arrangement spielen und die vielen verschiedenen Schichten, die im Original enthalten sind, hervorheben. Ich habe im März letzten Jahres eine grobe Version des Remixes gemacht, und mein erster Gedanke war: Nein, das ist doch zu anders. Vor allem weil der Text des Refrains überhaupt nicht enthalten war. Aber wir alle mochten es trotzdem sehr, auch dass es fast ein ganz anderes Stück ist als das Original. Der Remix ist eher ein Headbobber und das Original ist mehr so die „Live-Show, wink mit dem Arm“-Nummer. Wie gesagt, bei allen drei Tracks wollten wir erreichen, dass man sich dazu einfach auf die Couch plumpsen lassen und entspannen kann.

Das hat zwar nichts mit der EP zu tun, aber hat dir schon mal jemand erzählt, dass in einer deutschen Seifenoper in den Neunzigern eine Band vorkam, die auch Musik unter dem gleichen Namen veröffentlichte?
Oh, dazu kommen mir einfach viel zu viele Ideen. Wer weiß, vielleicht gibt’s ein Cover von ihnen auf „JF Crew Vol 3“?