JOHN WRIGHT & NOMEANSNO

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Hockey, Bier und Roboter (Teil 1)

„Stay Home, Don’t Travel“, steht auf der Schilderbrücke über der Straße. Wir fahren darunter hindurch, auf dem Weg zum Fähranleger in Horseshoe Bay. Es ist Ende März, und meine Frau Erika sitzt am Steuer. Ihre Familie lebt in Victoria auf Vancouver Island und die Lebensgefährtin ihres Bruders erwartet ein Baby, der erste Nachwuchs in ihrer Familie seit den Siebziger Jahren. Wäre das erwartete Baby nicht der Hauptgrund unserer Reise, würde ich auch nicht an die Küste fahren, um John Wright zu besuchen, Schlagzeuger von NOMEANSNO und anderen Bands, darunter D.O.A. und SHOW BUSINESS GIANTS, Sänger der HANSON BROTHERS und „Vocal Coach“ und Songwriter für die Roboterband COMPRESSORHEAD.

Am Wochenende der Reise sind die Covid19-Infektionszahlen wieder in die Höhe geschnellt, sogar so ziemlich das gesamte Eishockeyteam der Vancouver Canucks ist durch das Virus außer Gefecht gesetzt und in den Nachrichten wurden täglich mehr als tausend neue Fälle gemeldet. British Columbia hat es anscheinend versaut und kündigt nun eine dritte „Welle“ von Corona an, die in Wirklichkeit nur das vorhersehbare Ergebnis des Versagens der Regierung, die sich zwischen Schließen und Öffnen ständig im Kreis gedreht hat. An dem Wochenende, an dem wir unterwegs sind, wird es wieder zu einem Lockdown kommen.

Wright lebt etwas außerhalb von Powell River, der Heimat der Powell River Mill, Westkanadas erster Zellstoff- und Papierfabrik. Früher war Powell River eine der reichsten Städte des Landes, als der Reichtum Kanadas noch in der Holzgewinnung begründet war. Aber seit wir uns von der rohstoffbasierten Wirtschaft entfernt haben, wirkt Powell River wie aus der Zeit gefallen, eine abgelegene Kleinstadt an der Sunshine Coast von British Columbia, die – wenn wir direkt dorthin fahren würden, was wir nicht tun – fast fünf Stunden mit der Fähre und dem Auto von Vancouver entfernt ist. Die Mühle ist immer noch in Betrieb – man kann sie auf der Fahrt in die Stadt sehen –, aber sie ist heutzutage weit weniger produktiv. Die meisten der Geschäfte, an denen wir vorbeikommen, scheinen mindestens aus den 50er Jahren zu stammen. Als wir schließlich ankommen, habe ich auf der Fahrt in die Stadt keine einzige Filiale von Starbucks, McDonald’s oder Subway bemerkt.
Ich hätte John Wright natürlich über Zoom interviewen können, aber ich war noch nie in Powell River; ich war noch nie in der Bar, die er mitbesitzt, dem Wildwood, und ich habe noch nie sein Bier getrunken. Obwohl das letztendlich von seiner Gastfreundschaft abhängen wird; er kann sein eigenes Bier in seiner Bar nicht ausschenken, da sie noch nicht als Brauhaus registriert ist. John hat mir schon früher von seinem Leben an der Küste erzählt, aber dies ist ein Interview, das wirklich persönlich geführt werden muss, auch wenn John selbst ein wenig Bedenken geäußert hat, da wir aus einer Region kommen mit einer weit höheren Corona-Inzidenz als Powell River. Die Schlagzeilen waren die ganze Woche über düster. Johns Angestellte bereiten seinen Pub auf reine Außengastronomie vor, da gerade eine entsprechende Verordnung erlassen wurde.

Und wie gesagt, da ist noch das Baby, das tatsächlich pünktlich in der Woche unserer Reise zu Welt kommen wird und Rumi heißt und mit zweiten Vornamen Elmo (weil mein Schwager ein Muppets-Fan ist). Danke, Rumi! Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich Johns Bier nie trinken dürfen. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass das Album, über das ich mit Wright vor allem sprechen will, die 1982er NOMEANSNO-LP „Mama“ ist, auf deren Cover prominent ein Baby abgebildet ist. Und natürlich über das Leben nach NOMEANSNO und die HANSON BROTHERS.

John, dir macht es sicher nichts aus, wenn ich mich nach deinem Bruder Rob erkundige. Was treibt er so im Moment?
Seit 2014 ist es mit NOMEANSNO ja so ziemlich vorbei gewesen, und ich glaube nicht, dass Rob noch mal seinen Bass in die Hand genommen hat. Er ist fertig mit der Musik; er schreibt nichts mehr, nimmt nichts mehr auf und macht nichts mehr. Er spricht immer noch davon, dass er vielleicht an dem Techno-Zeug weiterarbeitet, auf das er so steht. Denn in den letzten paar Jahren war das alles, was er hörte, elektronische Musik, Dubstep und Techno. Gitarrenbasierte Musik interessierte ihn einfach nicht mehr. Außerdem hat er recht spät noch eine Familie gegründet. Sein Sohn und seine Tochter sind jetzt, glaube ich, zehn und zwölf, und er ist jetzt ... 67 Jahre alt? Vor etwa zehn Jahren hatte er keine Lust mehr zu touren, also zog er sich zurück.

Hättest du denn weitergemacht?
Ja, ich war noch nicht fertig damit, ich habe es weiterhin genossen und dachte, dass wir immer noch gute Musik in uns hätten. Aber wenn einer nicht mehr dahintersteht, was wäre dann der Sinn davon?

Und was macht Tom Holliston inzwischen?
Tom machte solo weiter. Aber ich glaube, es ist ein bisschen nervenaufreibend, alleine unterwegs zu sein, ohne den Rückhalt von NOMEANSNO und deren Publikum, das schon auf dich wartet. Es ist etwas anderes, wenn du versuchst, dir selbst einen Namen zu machen. Er gibt einfach diese kleinen Konzerte, holt damit die Fans ab und ist auch noch in Kontakt mit einer Reihe von Leuten, mit denen wir in Europa immer zusammengearbeitet haben. Die Corona-Situation hat das natürlich zum Stillstand gebracht, was schade für ihn ist, denn er war gerade dabei, richtig durchzustarten. Aber er hat immer noch vor, zum Touren zurückzukehren. Er hat sich bei meiner Schwester in ihrem Haus in Lund, hier die Küste runter, verschanzt. Er arbeitet auf dem Recyclinghof in Lund und an seiner Musik.

Haben du und Tom darüber gesprochen, in irgendeiner Form weiterzumachen, als Rob in Rente ging?
Nein, das haben wir nie. Bei den HANSON BROTHERS gab es einige Gespräche darüber, weil Robbie hinter einer Maske steckte und es keinem aufgefallen wäre. Es wäre zwar nicht ganz dasselbe, aber auch nicht total lächerlich. Natürlich könnten wir ohne Rob nicht als NOMEANSNO spielen. Aber eigentlich bin ich auch ein bisschen darüber hinweg. Es hat eine Menge Spaß gemacht, aber, weißt du, ich bin 59 – so zu tun, als wäre ich ein junger Punkrocker, ist irgendwie ... Wie auch immer, nachdem wir aufgehört hatten zu touren, habe ich mich eine Weile nicht viel mit Musik beschäftigt. Aber dann zog ich hierher und lebte für zweieinhalb Jahre alleine. Im Grunde genommen hatte ich noch nie alleine gelebt. Und ich habe einfach viel Musik geschrieben. Es gab einige Songs, von denen ich dachte, dass sie für NOMEANSNO bestimmt sind. Ich hatte einfach so viel Zeit. Ich habe Colin geholfen, sein Café Base Camp aufzubauen. Und dann haben mich natürlich irgendwann 2014/15 die Roboter – COMPRESSORHEAD – erwischt, also bin ich da irgendwie reingerutscht.

Und die Bar?
Ja, dann kam das mit der Bar. Ich dachte: Nun werde ich wahrscheinlich kein Geld mehr mit Musik verdienen. Nicht, dass ich vorher viel Geld damit verdient hätte, aber es war schon mein Lebensunterhalt. Aber das war jetzt vermutlich vorbei. Aber ich braue Bier. Ich braue seit dreißig Jahren Bier und ich bin sehr kompetent als Brauer. Das jetzt zu professionalisieren, wäre im Grunde das Gleiche, nur mit größeren Tanks und mehr Leitungen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich da einsteigen könnte. Und ich würde bis ins hohe Alter brauen, solange ich jemanden habe, der das schwere Heben übernimmt. Doch es hat es nicht wirklich geklappt, was sehr schade war. Ich hatte mich so darauf gefreut, eine Brauerei zu bekommen! Tja, es kann ja noch werden.

Dann kam das Virus ...
Als Corona aufkam, mit der staatlichen Unterstützung für betroffene Unternehmen, musste meine Zeit nicht zu 100% dem Pub widmen. Und während ich den Bau und die Renovierung des Wildwood beaufsichtigte, kam ich auf die Idee, ein paar Gebäude auf meinem Grundstück zu errichten. Am Ende habe ich ein Gewächshaus und eine Werkstatt gebaut – nur die Verkabelung habe ich professionell machen lassen, denn ich wollte mich nicht umbringen, weil alles niederbrennt. Aber im Wesentlichen habe ich es selbst gebaut. Und dann fiel mir ein, ich könnte ja mein Schlagzeug in der Werkstatt aufstellen. Ich hatte seit Jahren nicht mehr viel getrommelt, also setzte ich die Kopfhörer auf und fing an, zu den Alben von HANSON BROTHERS und NOMEANSNO zu trommeln. Dann hatte ich all diese Musik, die ich geschrieben hatte. Ich hatte sie mit programmierten Drums und Loops und so einem Mist aufegenommen, alles als Demos. Also beschloss ich, all das durch ein echtes Schlagzeug zu ersetzen. Ich habe mir ein kleines Studio eingerichtet und habe das ganze Material aufgenommen; es waren ungefähr dreißig Songs. Dabei habe ich gemerkt, dass dieses Material gut genug ist, um es zu veröffentlichen, mit der Aufnahmequalität, die ich hatte. Ich muss nicht ins Studio gehen, ich kann einfach weitermachen und die Sachen hier produzieren. Nur dass ich die anderen Instrumente nicht so gut beherrsche. Mein Gitarrenspiel ist sehr rudimentär, und natürlich sind alle Bläser digital erzeugt worden. Ich brauche jetzt echte Musiker, um einige dieser Songs fertigzustellen. Ich werde Hilfe von den Slack-Brüdern von INVASIVES bekommen. Adam und Byron werden also kommen und für mich spielen, und es gibt noch ein paar andere Freunde, die ich noch versuche zu überzeugen. Es hat sich dann herausgestellt, dass Byrons Freundin professionelle Trompeterin ist. Also, anstatt wieder die Hansons aufzuwärmen, wäre es besser, wenn ich mit diesem Projekt etwas veröffentlichen würde. Da wären zwangsläufig auch ein paar NOMEANSNO-Coversongs dabei, denn das ist es, was die Leute hören wollen. Und ich wäre auch nicht abgeneigt, die Stücke zu spielen, die ich sowieso gesungen oder geschrieben habe. Ich könnte keine Songs spielen, die im Wesentlichen von Rob stammen, und die ohne seinen Gesang nicht funktionieren. Da gibt es Sachen, an denen ich mich einfach nicht versuchen möchte. Die Sachen, die ich schreibe, klingen nicht alle nach NOMEANSNO, aber es gibt offensichtlich Ähnlichkeiten. Ich könnte auf jeden Fall eine Tour buchen, und allein durch den Ruf von NOMEANSNO würde ich Shows bekommen. Es gibt also eine Chance, rauszugehen und zu zeigen, dass ich immer noch etwas tun kann. Zumindest müsste ich nicht ganz von vorne anfangen und erst ein Publikum gewinnen.

Hat das Projekt schon einen Namen?
Nein, noch nicht. Ich arbeite immer noch an dem Zeug und bin zugleich sehr beschäftigt mit dem Pub. Die andere Sache ist, dass alle Leute, mit denen ich zusammenarbeite, einen Job haben. Das sind keine Leute, die nicht einfach ihr normales Leben pausieren können, um auf Tour zu gehen. Selbst wenn sie es wollten, wäre es immer noch eine logistische Herausforderung, dass alle Leute zur gleichen Zeit frei bekommen. Es ist also noch sehr ungewiss, aber wenn alles klappen würde, würde es Spaß machen. Ich liebe es immer noch, Schlagzeug zu spielen. Ich durfte mit den INVASIVES auftreten bei Scott Hendersons sechzigstem Geburtstag vor ein paar Jahren. Ihr Schlagzeuger Hans konnte nicht und Byron fragte mich. Wir haben nur etwa vierzig Minuten gespielt, aber verdammt, war das ein Spaß!

Demnächst steht der vierzigste Jahrestag des NOMEANSNO-Debüts „Mama“ von 1982 an. Ich nehme an, dass es keine Pläne gibt, um das zu feiern ...
Nein. Ich wusste nicht mal, dass der vierzigste Jahrestag ansteht. Nun, Alternative Tentacles werden bald anfangen, die alten Platten neu zu veröffentlichen – wir werden uns unseren Backkatalog mit ihnen zurückholen. Wir hatten eine Menge Probleme mit unserem alten Label Southern Records aus London. Allison Schnackenberg hat unsere Platten in den letzten acht Jahren ohne Abrechnung weiter verkauft, und ich habe ihr schon vor vier oder fünf Jahren gesagt: „Wir wollen unser Material zurück und es auf Alternative Tentacles herausbringen.“ Aber sie hat einfach nicht kooperiert.

Bereust du, das Label gewechselt zu haben? Mit Southern-Gründer John Loder, der 2005 verstarb, lief es anfangs doch sehr gut, oder?
Es fing gut an. Auch nachdem Allison alles übernommen hatte, schien alles okay zu sein. Aber das ist das Problem mit Bands, die sich nicht selbst managen: wir denken einfach, es wird sich schon alles von selbst regeln. Wir vertrauen den Leuten, die werden schon das Richtige tun. Aber ich habe das Gefühl, dass wir Ende der Nuller Jahre einige Warnsignale hätten bemerken sollen.

Alternative Tentacles schien das bessere Label für euch zu sein.
Wir haben Alternative Tentacles damals nicht wegen Alternative Tentacles verlassen, sondern weil unser damaliger Manager sehr frustriert über deren Vertrieb in Europa war, denn in den frühen Nuller Jahren hatten wir unser Publikum vor allem dort. Unsere Shows waren während der Neunziger Jahre in ganz Nordamerika rückläufig, aber in Europa waren wir immer noch sehr populär, trotzdem waren unsere Alben unmöglich zu bekommen, und falls doch, waren sie super teuer. Und Mordam Records, die Alternative Tentacles vertrieben – wir wollten einfach nicht, dass sie uns vertreiben. Wir wollten, dass es jemand von drüben macht. Aber Jello ist sehr loyal und war nicht bereit, sich von Mordam zu lösen, also sagte unser Manager: „Wir müssen unseren eigenen Vertrieb aufbauen.“ Jello war ziemlich sauer deswegen – ich denke, er war enttäuscht. Aber noch mal, es gab keine Animositäten. Wir versuchten immer klarzustellen, dass es nicht darum ging, dass wir von Alternative Tentacles wegwollten, wir wollten nur einen besseren Vertrieb, und zwar dort, wo wir am populärsten waren. Wie ich schon sagte, es war ein guter Deal am Anfang, aber wir hätten früher aussteigen sollen. Jetzt ist Southern untergegangen, und ich glaube, Allison vertickt unser Zeug über Discogs. Es ist eine wirklich unglückliche Situation; wir haben nicht mehr viel von unserem Original-Artwork und den Masterbändern – sie hat es uns einfach nicht zurückgegeben. Also wird Alternative Tentacles jetzt alles rekonstruieren müssen. Wir mussten bereits eine Menge Artwork neu erstellen, um es auf Southern zu veröffentlichen. Aber es wird passieren. Außerdem schreibt Jason Lamb ja dieses Buch über NOMEANSNO und hat jetzt einen Verleger in San Francisco. Es soll wahrscheinlich in etwa anderthalb Jahren erscheinen, vermutlich 2022. Ich weiß nicht, wann die ersten Sachen bei Alternative Tentacles herauskommen. Ich glaube, sie fangen mit einigen der Singles an. Aber es scheint mir, dass es eine Möglichkeit gibt, alles aufeinander abzustimmen, so dass sie sich gegenseitig promoten können und so viel Zugkraft wie möglich bekommt. Das Gleiche gilt, falls ich eine Platte herausbringe. Da gibt es hoffentlich Presse und Aufmerksamkeit, und das eine hilft dem anderen. Vielleicht ist das eine gute Idee mit dem „Mama“-Jubiläum ...

Rob will mit all dem nichts zu tun haben?
Rob ist das egal. Er hat sicher nichts dagegen, wenn ich es mache, aber wie gesagt, er ist durch mit all dem.

Ich sehe dich als den „spaßigeren“ Bruder, den Schöpfer von Popsongs, den Johnny Hanson. Rob ist dagegen der dunkle und intensive Typ. „One“, diesen gewaltigen, deprimierenden Monolith von einem Album, assoziiere ich eher mit ihm.
Ich würde sagen, das ist eine exakte Beschreibung. Es war seine Fähigkeit, diese dunkleren, tieferen Emotionen beizusteuern, die der Band ihre Substanz gaben. Aber es war unser aller Wunsch, laut und hart zu spielen, was der Musik ihren Charakter gab. Vielleicht hat er einfach nicht das Gefühl, dass er das noch mal so abrufen kann oder will – zumindest nicht auf dieselbe Art und Weise. Er wird wahrscheinlich einen anderen Weg finden. Aber ja, was mich angeht – ich bin definitiv das sozialere Wesen.

Ich denke auch, dass du technisch versierterer bist, der wahre Musiker. Rob ist ein großartiger Bassist, aber ich sehe dich in einer Reihe mit dem RUSH-Drummer Neal Peart.
Vielen Dank, aber ich sehe mich selbst nie so. Ich nähere mich der Musik eher auf eine orchestrale Weise, also wie man Musik zusammensetzt und darüber nachdenkt, wie man die Elemente am besten nutzt. Rob konzentrierte sich mehr auf die Emotionen und die zugrundeliegende Bedeutung von dem, was da ist, was nicht wirklich meine Stärke ist. Meine Stärke ist es, Musik zu entwickeln und dann zu wissen, wie man sie präsentiert. Deshalb haben wir uns gegenseitig ergänzt, das war eine schöne, glückliche Kombination. Und Andy war ein großartiger Performer, genauso wie Tom. Sie hatten eine großartige Bühnenpräsenz und konnten Robbie und mich ausbalancieren, was ein harter Job für beide war; ich meine, wir waren „die Brüder“; diese Nuss war hart zu knacken. Du kannst jeden fragen, der mit Brüdern oder vielleicht auch Schwestern zu tun hat. Sie mussten mit dieser Dynamik umgehen, die zwischen Rob und mir herrschte. Und beide haben das sehr gut gemacht, aber ich bin mir sicher, dass es manchmal auch frustrierend war. Das gehört dazu. Rob war frustriert wegen uns, ich war frustriert wegen allen, Tom und Andy waren frustriert – das ist normal, wenn man in einer Band ist.

Ich frage mich, ob du den Film „Slap Shot“ magst, die Eishockey-Komödie mit Paul Newman, die den HANSON BROTHERS ihren Namen gab. Denn es ist eine Art Analogie zum Leben in einer Band ist und wie man miteinander auf Tour umgeht.
Irgendwie schon. Ich glaube, ich habe ihn gesehen, als ich 16 oder 17 war. Ich fand, dass es einer der lustigsten Filme war, die ich je gesehen hatte, da ich Eishockey-Fan bin. Und in den Siebzigern war Eishockey für mich als Kind das große Ding. In den Achtziger Jahren bin ich davon weggekommen – die ganzen Gretzky-Jahre waren mir scheißegal, ich habe Punkrock gespielt und andere Sachen gemacht. Aber als Pat Quinn die Vancouver Canucks übernommen hat, war ich wieder dabei. Ich habe wieder das Eishockeyfieber bekommen.

Ich habe bemerkt, dass du einen abgebrochenen Vorderzahn hast. Kommt das vom Eishockey?
Nein. Das passierte mit den HANSON BROTHERS, ich bekam ein Mikrofon in die Fresse. Zweimal sogar. Ich habe mir die Zähne machen lassen, und dann, auf der nächsten Tour, schlug ich sie mir wieder aus. Fuck!

Wer hatte die Idee für die HANSON BROTHERS?
Wir alle. Das ganze HANSON BROTHERS-Ding war nur ein Spaß. Wir wollten RAMONES-ähnliche Musik schreiben, einfach um uns zu amüsieren. Wie du schon sagtest, NOMEANSNO waren düsterer und emotionaler, die HANSON BROTHERS waren eine Art Erleichterung – eine Befreiung, sollte ich sagen – davon. Einfach nur lustigen Punkrock zu spielen war genau das Richtige. Das war lange bevor wir das HANSON BROTHERS-Debüt „Gross Misconduct“ 1992 rausbrachten – es war 1985 oder ’86, als wir diese Songs schrieben und uns das Ganze ausdachten. Greg Werckman, der damals Alternative Tentacles managte, bekam eine Kassette mit den Demos der HANSON BROTHERS in die Hände und meinte: „Was zum Teufel? Was ist das? Warum bringen wir das nicht raus?“ Und wir sagten: „Das war nur ein Scherz, das ist nichts, was wir ernst gemeint haben.“ Aber da wir gerade nicht mit NOMEANSNO auf Tour waren, entschieden wir, dass Tom vielleicht Gitarre spielen könnte und wir eine HANSON BROTHERS-Show zusammenstellen könnten und ein paar zusätzliche Songs dafür schreiben. Greg Werckman meinte: „Ja, lasst uns ein Album rausbringen.“ Es ist einfach passiert, weil es zu der Zeit sonst nichts zu tun gab.

Ich habe beim Anschauen der NOMEANSNO-DVD „Would We Be ... Live?“ bemerkt, dass du in Europa kanadische Shirts auf der Bühne trägst. Hast du festgestellt, dass du dem europäischen Publikum eine Menge kanadischer Referenzen erklären musstest, besonders wenn es um Eishockey ging?
Nein. Das Schöne daran, mit HANSON BROTHERS in Europa zu spielen, war, dass die Leute die Musik verstanden und sich für die Band interessierten, während in Nordamerika, besonders in Kanada, jeder wusste, worum es bei dem Witz ging. Sie mochten die Band, aber es war wie: Ja, das sind bloß NOMEANSNO, die machen das eben als Gag. Wohingegen es drüben hieß: Das sind NOMEANSNO, aber sie spielen dieses total rockige Zeug – vielleicht ohne hundertprozentig zu verstehen warum. Es existierte sogar eine HANSON BROTHERS-Coverband in Deutschland, was ziemlich erstaunlich ist.

Habt ihr den kanadischen Aspekt bei den Hansons im Gegensatz zu NOMEANSNO extra betont?
Ich würde nicht sagen, dass wir es „betont“ haben, aber man hat es schon damit assoziiert, oder? Die Charaktere sind Kanadier, und wir haben uns natürlich auf sehr obskure kanadische Städte und so bezogen. Das war ein Teil des Ganzen, mehr als bei NOMEANSNO. Die Leute wussten, dass wir Kanadier sind, aber es war ein bisschen mehr in das ganze Drumherum integriert.

Lass uns über COMPRESSORHEAD sprechen. Ich hatte bisher gar nicht gewusst, dass in Deutschland 2017 das Album, „Party Machine“, erschienen ist. Es wurde in Kanada überhaupt nicht wahrgenommen.
Sie haben das alles selbst gemacht. Ich habe sie ermutigt, ein Plattenlabel dafür zu finden, aber Frank Barnes war sehr beharrlich, dass sie es selbst machen wollten, und so taten sie es. Wir konnten schließlich alle fünf Roboter zum Laufen bringen und es gab eine Record-Release-Party in einem Kletter-Resort in den Bergen Nordspaniens – obskurer geht’s nicht –, weil es einem Freund von ihm gehörte, der am Ende tatsächlich half, das Projekt fertig zu finanzieren. Kurz darauf verschlechterte sich die Stimmung zwischen ein paar der Bandmitglieder. Wie üblich waren die Roboter in Ordnung, es waren die Menschen, die das Problem darstellten. In typischer Manier fing die Band an, sich zu streiten und zu kämpfen und trennte sich schließlich. Das war vielleicht ein Jahr danach; sie hatten nicht wirklich eine Chance, auf Tour zu gehen und die Platte zu promoten und so weiter. Aber es gibt auch gewisse logistische Probleme mit dieser Band; sie irgendwo hin zu bekommen, ist unglaublich teuer, also können sie nur bei Gelegenheiten wie Festivals und Firmenveranstaltungen spielen, die die Kosten übernehmen. Du müsstest 300 Dollar pro Ticket verlangen, und das würde nicht einmal die Kosten decken. Es würde etwa 20.000 Dollar kosten, um die Roboter nach Kanada zu bringen, weil man sie einfliegen muss; der Sänger allein, in seinem Flightcase, wiegt eine Tonne. Frank, der Engländer, der der ursprüngliche Erbauer von Stickboy, dem Schlagzeuger, war, und am Ende den Sänger Mega-Wattson gebaut hat, und den Bassisten, Bones – er startet das Ganze jetzt neu, wahrscheinlich nur mit einem Gitarristen. Wir haben schon ein bisschen darüber gesprochen. Ich würde gerne versuchen, noch etwas Musik für sie zu schreiben, obwohl ich im Moment ein bisschen überfordert bin, was das Musikschreiben angeht. Aber alles ist möglich.

Wenn du von der Band sprichst, gibt es da dann tatsächlich Leute, die die Musik machen, die Instrumente spielen, sodass es zum Beispiel deine Stimme ist, die aus Mega-Wattson kommt?
Nein, nein, die „Band“ sind die Jungs, die die Roboter bauen und bedienen. Aber die Roboter haben alles gespielt! Nur der Gesang ist menschlich, weil wir uns schon früh entschieden haben, dass es keine Computerstimme sein soll, weil es nicht „punkrockig“ genug oder so wäre, ich weiß auch nicht. Wir haben einfach entschieden, dass das der einzige analoge oder nur menschlich erzeugte Aspekt der Band sein soll. Aber selbst bei der Live-Show kamen diese Stimmen nicht aus der Konserve; in die Roboter sind Lautsprecher eingebaut, die den Klang der Stimme projizieren. Der Gesang wurde vorab aufgenommen, es ist genau der gleiche, den man auf der Platte hört, aber er wird tatsächlich aus den Robotern gesendet. Es sollte so live-on-stage wie möglich rüberkommen. Also wird jedes Stück Musik, das du hörst, von den Robotern gespielt. Kein Mensch hat ein Instrument in die Hand genommen und etwas gespielt, wir haben es nur programmiert, das ist alles. Und es ist ziemlich erstaunlich; es war schon ein unglaubliches Projekt, an dem ich da mitgewirkt habe. Es hat vier Jahre gedauert, von dem Zeitpunkt an, als ich einstieg, bis zu dem Zeitpunkt, als wir die erste Show mit allen fünf Robotern und allen Songs von den Platten gespielt haben. Sie hatten auch Cover-Songs, die sie spielen wollten.

COMPRESSORHEAD hätten definitiv mehr Beachtung verdient gehabt.
Ja, denke ich auch. Aber du brauchst eine Plattenfirma, und du brauchst Leute, die an der Promotion arbeiten. DIY ist großartig, aber es zehrt alles auf. Es ist ein Vollzeitjob neben allem anderen, was du bei einer Band erledigen musst. Das ist der Grund, warum Bands sich nicht wirklich gut selbst promoten und managen können. Du brauchst ein Team von Leuten. Das galt auch für uns. Wir haben versucht, so DIY wie möglich zu sein, was der Grund war, warum Alternative Tentacles so gut gepasst hat, weil sie ein wirklich unabhängiges Plattenlabel sind, und Biafra war sehr engagiert. So hatten wir alle Freiheiten, um zu sein, wer wir waren. Aber gleichzeitig hatten wir dieses Team, das für uns arbeitete, die Platten produzierte und vertrieb, und uns auf Tour mit Merchandise versorgte. Und der einzige Grund, warum wir unser Publikum in Europa erreicht haben, war, weil wir auf Alternative Tentacles waren. Mitte der Achtziger Jahre wurde diese Art von Musik immer beliebter, besonders in Europa, und die Leute kamen, um uns zu sehen, einfach weil wir auf Jellos Label waren. Sie wussten einen Scheißdreck über uns. Als wir dort ankamen, zogen wir eine wirklich gute Show ab und gewannen sie für uns; wir bauten unser Publikum auf, aber es brauchte dieses Team, um das zu schaffen.

Warst du mit COMPRESSORHEAD auf Tour?
Nein, nur bei der einen Show. Sie touren nicht, sie können es nicht. Vielleicht können sie es in der Zukunft, aber wie ich schon sagte: diese Roboter zu bewegen, sie auf- und abzubauen, das ist ein riesiger Aufwand. Also haben sie viele einzelne Shows gespielt. Sie haben eine Art „Tour“ durch Australien gemacht, indem sie auf einigen Big Day Out Festivals gespielt haben – sie bauten auf, spielten auf dem Festival und zogen dann weiter, um auf dem nächsten Festival aufzutreten. Sie könnten so etwas machen, sie könnten eine kleine Festivaltour machen, wenn sie genug davon buchen könnten; aber du brauchst den Transport und die Aufbauzeit dazwischen, und jemanden, der diese Rechnungen bezahlen kann.

Hat Frank euch kontaktiert, weil er NOMEANSNO-Fan war?
Sie waren Fans der HANSON BROTHERS. Sie waren auch NOMEANSNO-Fans, aber sie wollten Punkrock-Songs à la RAMONES oder HANSON BROTHERS, also haben sie mich einfach aus dem Nichts heraus angesprochen. Zuerst sagte ich: „Ohh, okay“, aber dann sagten sie: „Schau, wir kaufen dir ein Flugticket und du fliegst nach Deutschland, damit du die Roboter kennen lernen und sehen kannst, was wir machen.“ Da wurde mir klar, dass sie es ernst meinten. Sie lebten alle in Berlin – da war ein Holländer, der die ganze Programmierung machte und den Bassisten steuerte, ein Deutscher aus Stuttgart, der den ersten Gitarristen gebaut hatte, und der sich ursprünglich mit Frank zusammengetan hatte, der anfangs nur Schlagzeuger und Gitarrist war; am Ende war er der zweite Gitarrist. Und dann wurde der Bassist von einem Freund von ihnen aus Australien gebaut, und so kamen sie zu Big Day Out, durch einen Kontakt dort. Seine Frau war die rechte Hand des Big Day Out-Veranstalters, und so kam der Bassist dazu, weil er sagte: „Das ist total cool, aber ihr müsst eine Band sein, also wie wäre es, wenn ich euch 50.000 Dollar leihe und ihr baut einen Bassisten und kommt und spielt Big Day Out.“– „Okay!“ Und dann hieß es: „Jetzt brauchen wir einen Sänger, jetzt brauchen wir Songs, wir müssen originell sein.“ Und dann haben sie mich in die Finger bekommen.

Hattest du noch anderen Input als bei den Songs?
Oh ja. Ich war voll involviert, wie man die Roboter dazu bringt, wie eine Band zu klingen und die Energie einer Band zu erzeugen, den Schwung. Es ist schwer, das mit rein mechanischen Musikern umzusetzen, die nur das tun, was du ihnen sagst, die keine Intuition haben. Die ganze Intuition muss man sich vorher ausdenken, man muss die Intuition einprogrammieren. Am Ende habe ich einen Teil der Programmierung für die Roboter gemacht, und ich musste sie die ganze Zeit beraten, weil – wie bei den Gitarristen, es ist nicht einfach: „Hier sind die Noten“, und der Gitarrist spielt sie. Die Gitarre ist so ein kompliziertes Instrument, in Bezug darauf, wie man sie dämpft, welche Saiten klingen und welche nicht ... Es ist wirklich technisch anspruchsvoll, und der Gitarrist war super verrückt. Wir mussten uns hinsetzen und herausfinden, wie man es nicht unordentlich macht. Und dann musste ich herausfinden, wie ich die Songs für sie auf MIDI programmieren muss, damit all die Befehle für sie einfach zu verstehen waren. Es ist wirklich schwer zu erklären! Denn jeder Befehl, du hast eine Note, aber die Gitarre hat 36 Plunger, und zwei Sätze von Dingen, die die Saiten dämpfen, also musstest du programmieren, welcher es auf dem Griffbrett war, welche Nummer es war, welche Saiten klingen sollten, welche Saiten gedämpft werden, wie stark sie gedämpft werden, wann die Dämpfung aus- oder eingeschaltet wurde. Also eine Note oder ein Akkord, das sind Dutzende von Befehlen, das war jede Menge Arbeit.

Danach hört es sich auch an ...
Ich war also stark involviert und habe versucht, die Programmierung so zu steuern, dass der Sound sauber entsteht. Wir haben es so sauber wie möglich hinbekommen, aber wenn du genau hinhörst, wenn Kick-Drums und Snare-Drums manchmal ein paar Millisekunden danebenliegen oder die Bassnoten drei Millisekunden zu früh sind, bekommst du einen wolkigen Sound. An einem Punkt fragt dein Ohr: „Hat der Bass zuerst gespielt oder die Kick zuerst?“ Es ist so nah beieinander, dass du es nicht sagen kannst, aber du weißt, dass es nicht richtig ist. Also, wenn es um die Aufnahme geht, bekommen wir es so nah und so gut wie möglich hin, und wenn wir es dann digital aufgenommen haben, analysieren wir tatsächlich alle WAV-Dateien und sagen: „Okay, schau mal, der Bassist ist hier drei Millisekunden voraus, bei diesem ganzen Abschnitt.“ Man könnte das einfach digital korrigieren – die Leute editieren die ganze Zeit digital, korrigieren die ganze Zeit Musik – aber stattdessen sagten wir: „Warum sagen wir es nicht dem Bassisten, damit er es perfekt spielt?“, anstatt einfach die Aufnahme zu manipulieren, um es perfekt zu machen. Das war das Schöne daran; diese Roboter waren einfach die größten, heftigsten Plug-ins der Welt. Als wir also das Album aufnahmen und die Band danach spielte, war es einfach punktgenau, denn wir konnten alles, was sie taten, bis auf die Millisekunde genau analysieren. So brachte der Aufnahmeprozess die ganze Band endlich in den Fokus. Aber es war ein langer, langer Prozess.

Timeline
1979
Die Brüder Rob und John Wright gründen die Band NOMEANSNO, benannt nach einem Anti-„Date Rape“-Slogan.

1981
Die Wrights fangen an, als „Bass und Drums“-Duo aufzutreten. Die Songs, die sie zu dieser Zeit spielen, schaffen es 1982 auf ihre selbstveröffentlichte erste LP „Mama“. John Wright steigt bei der Punkband THE INFAMOUS SCIENTISTS ein.

1983
THE INFAMOUS SCIENTISTS trennen sich und deren Gitarrist und Sänger Andy Kerr wechselt zu NOMEANSNO.

1984
Zu dritt gründen Kerr und die Wrights die Band THE HANSON BROTHERS, der sie später noch mehr Aufmerksamkeit schenken werden.

1986
Auf dem Label Psyche Industry (und dann auf Alternative Tentacles) veröffentlichen NOMEANSNO ihre zweite LP „Sex Mad“.

1988
NOMEANSNO veröffentlichen auf Jello Biafras Label Alternative Tentacles ihr Album „Small Parts Isolated And Destroyed“ und die EP „The Day Everything Became Nothing“.

1989
Das vierte NOMEANSNO-Album „Wrong“ erscheint und Rob Wrights Stimmbänder verheilen, wodurch er wieder die Rolle des Leadsängers übernehmen kann.

1991
Zusammen mit Jello Biafra veröffentlichen NOMEANSNO das Album „The Sky Is Falling And I Want My Mommy“, sowie ihr fünftes Studioalbum „0 + 2 = 1“. Es ist das letzte mit Andy Kerr, der nach der anschließenden Tour in die Niederlande auswandert.

1992
Die Wright-Brüder widmen mehr Zeit ihrem Nebenprojekt THE HANSON BROTHERS, bei dem sie Unterstützung vom SHOWBUSINESS GIANTS-Gitarristen Tom Holliston und dem D.O.A.-Drummer Ken Jenson bekommen. Sie veröffentlichen das Album „Gross Misconduct“. Nebenbei ist Rob Wright noch solo als Mr. Wrong unterwegs, während John Wright für mehrere Jahre Mitglied bei D.O.A. wird. Außerdem vergrößern die beiden Brüder ihr eigenes Label Wrong Records.

1993
NOMEANSNO veröffentlichen als Duo ihr sechstes Album „Why Do They Call Me Mr. Happy?“. Für die Album-Tour bekommen die Brüder Unterstützung von THE HANSON BROTHERS-Gitarrist Tom Holliston und Drummer Ken Kempster – sie sind erstmals als Quartett unterwegs. Außerdem erscheint die Compilation „Mr Right & Mr Wrong: One Down & Two To Go“, auf der Demos, Studio-Outtakes und zusätzliches Material zu finden sind.

1995
Tom Holliston wird festes NOMEANSNO-Mitglied und ist auf dem siebten Album „The Worldhood Of The World (As Such)“ zu hören.

1998
NOMEANSNO veröffentlichen ihr achtes Album „Dance Of The Headless Bourgeoisie“, das einige der längsten Songs der Band beinhaltet.

2000
Mit „One“ veröffentlicht die Band ein letztes Mal ein neues Album bei Alternative Tentacles, bevor sie das Label 2002 verlassen.

2006
Sechs Jahre und einige Touren später veröffentlicht die Band ihr zehntes Studioalbum „All Roads Lead To Ausfahrt“. Es erscheint auf ihrem eigenen Label Wrong Records. Danach gehen sie weiter auf Tour.

2010
Die Band veröffentlicht mit „0 + 2 = 1 1/2“ ein digitales Album mit Demos und Outtakes von ihrem Album „0 + 2 = 1“. Bis 2013 treten sie live auf und performen ein Jahr später noch als HANSON BROTHERS, bevor sie eine Pause einlegen. John Wright fängt an, als Musical-Director für die Roboter-Rockband COMPRESSORHEAD zu arbeiten.

2015
NOMEANSNO werden in die Western Canadian Music Hall of Fame aufgenommen. Bei der Award-Vergabe spielen sie ein Akustikset. 2016 geben sie dann das Ende der Band bekannt.

Diskografie
„Mama“ (LP, 1982), „Sex Mad“ (LP, Psyche Industry, 1986), „Small Parts Isolated And Destroyed“ (LP, Alternative Tentacles, 1988), „Wrong“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 1989), „0 + 2 = 1“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 1991), „Why Do They Call Me Mr. Happy?“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 1993), „The Worldhood Of The World (As Such)“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 1995), „Dance Of The Headless Bourgeoisie“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 1998), „One“ (LP/CD, Alternative Tentacles, 2000), „All Roads Lead To Ausfahrt“ (LP/CD, Wrong, 2006)