Die Londoner HEART ATTACK KIDS werden immer wieder für eine Band aus UK gehalten. Das stimmt so aber nicht, wie uns Gitarrist und Sänger Jared erklärt.
Ihr seid aus London, ON – wie oft verwechseln die Leute das mit London, UK?
Wir bekommen das tatsächlich oft zu hören. Wenn man nicht gerade aus dem Süden Ontarios kommt, haben die meisten Leute noch nie von London, ON gehört. Fast jede internationale Band, mit der wir gespielt haben, dachte, wir kämen aus Großbritannien. Es ist immer lustig, wenn wir uns mit einer europäischen Band unterhalten und sie fragen, aus welchem Teil von London, UK wir kommen, aber dann müssen wir ihnen alles über das kleine London in Kanada erzählen.
Ihr habt als Duo angefangen, seid jetzt aber ein Trio, richtig? Was sind die Vor- und Nachteile eines Duos? Und was hat euch dazu bewogen, eine weitere Person in die Band aufzunehmen?
Ja, unsere ersten beiden Platten „No Future“ und „Bad Luck Like Gold“ haben wir als Duo gemacht. Als sich unser ursprünglicher Schlagzeuger von der Band trennte, wollte ich komplexere Riffs und Leads erforschen, die ohne Bass nicht gut funktionierten. Ein Bassist half, unseren Sound für die neue Platte zu vervollständigen. Ich würde sagen, einige der Vorteile einer Zwei-Mann-Band sind, dass man anders spielen muss. Man muss die Art und Weise, wie man Gitarre oder Schlagzeug spielt, ändern, um den Song vollständig klingen zu lassen, und alternative Wege finden, wie man sein Equipment einsetzt, um einen großen Sound zu erzeugen. Der Nachteil eines Duos ist, dass es manchmal schwierig ist, die Dinge frisch zu halten, wenn man keine andere Person hat, mit der man seine Ideen diskutieren kann. Es gibt Songs, die einfach nicht richtig klingen, wenn nicht jemand den Rhythmus hinter den Leads spielt.
London liegt nahe an der amerikanischen Grenze. Habt ihr das Gefühl, dass die Nähe zu euren Nachbarn einen Einfluss auf die lokale Szene oder euch als Band hat?
Ja, wir sind etwa zwei Stunden von der US-Grenze entfernt. Ich glaube nicht, dass es einen großen Einfluss auf die lokale Szene hier hat, aber es kommen öfter einige größere Acts zu uns, da wir auf dem Weg nach Toronto liegen. Wir haben das Glück, viele große internationale Acts hier in London live gesehen zu haben, wie Jack White und QUEENS OF THE STONE AGE.
Euer Album heißt „Wilde Ride“, und das ist genau das, wonach es klingt. Ich höre eine Menge Rock’n’Roll-Riffs raus und ich habe mich gefragt, mit welcher Musik du aufgewachsen bist.
Danke! Wir dachten, der Name des Albums sei passend. Wir alle lieben Heavy-Rock’n’Roll-Bands, vor allem solche mit krassen Riffs und viel Energie. Einige der Haupteinflüsse für dieses Album waren Bands wie KVELERTAK, THE HELLACOPTERS, THE HIVES, QUEENS OF THE STONE AGE, THE BRONX und ALEXISONFIRE. auch ein wenig ROCKET FROM THE CRYPT. Früher habe ich alles gehört, was mein Vater zu der Zeit so mochte, also eine Menge Punk- und Heavy-Metal-Bands wie DANZIG, DEAD KENNEDYS, THE WHITE STRIPES, BLACK SABBATH, und THE MISFITS.
© by Fuze - Ausgabe #106 Juni/Juli 2024 und Dennis Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Christoph Siart
© by Fuze - Ausgabe #106 Juni/Juli 2024 und Mia Lada-Klein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Christoph Siart