FLO LEBEAU

Foto© by Manuela Haltiner

Up & coming

Heimat: Ich komme aus Bern in der Schweiz. Die Szene ist überschaubar, eigentlich habe ich erst vor zehn Jahren eine gewisse Szene entdeckt, als ich mit der Hardcore/Punk-Band HORACE etwas großzügiger in der ganzen Schweiz unterwegs war. Dann habe ich begonnen, selber in Bern Shows zu organisieren, und bin beim alternativen Radiosender RaBe eingestiegen. So konnte ich mir ein Netzwerk aufbauen und dieses erweitern.
Was war: Ich war ab 1999 immer in diversen Bands als Bassist aktiv, zuletzt bis 2021 bei HORACE. Mit dieser Hardcore-Punk-Kombo haben wir zwei Ten-Inch-EPs gemacht und viele Shows in der ganzen Schweiz gespielt, alles DIY. Gleichzeitig habe ich für mich selber immer wieder an einem Indie/Emo/Punk-Projekt gearbeitet, mir dann Leute gesucht und WEAK TYRANT gegründet. Dann kam Corona und wieder Stillstand. Dies hat mich dazu gebracht, mal ganz alleine etwas zu machen, und so ist Flo LeBeau entstanden. Ich habe gerade meine zweite EP „Song Of Spring (SOS)“ rausgebracht.
Was ist: Im vergangenen Jahr habe ich natürlich an der zweiten EP gearbeitet, wenn immer möglich live gespielt und dann auch den Release Anfang dieses Jahres vorbereitet mit Video und all dem Kram. Im April konnte ich eine sehr schöne Release-Tour durch Deutschland und dann weitere Shows in der Schweiz spielen.
Was kommt: Der logische nächste Schritt ist ein erstes Album, woran ich bereits arbeite. Die Ideen sind da, ich muss mir einfach Zeitfenster verschaffen, wo ich mich zurückziehen und die Songs ausarbeiten kann – am liebsten in einer Alphütte fernab von allem Trubel.
Selbstverständnis: Ich denke, bei Flo LeBeau geht es darum, einfach das eigene Ding durchzuziehen und gewisse Hindernisse zu überwinden. Oft habe ich mir selber im Weg gestanden, anstatt einfach meine Ideen umzusetzen. Alleine ist man freier, man muss aber auch alles selber entscheiden. Für mich eine gute Challenge, die mir persönlich bereits einige Erkenntnisse gebracht hat.
Klingt wie: Bereits bei WEAK TYRANT habe ich Emo- und Post-Hardcore-Bands wie BOYSETSFIRE, TIGERS JAW oder FIDDLEHEAD als Inspiration genannt. Erst mit dem eigenen Soloprojekt habe ich dann auch Solo-Künstler wie Chuck Ragan, Tim Vantol oder Chris Cresswell entdeckt, die mich sicher beeinflussen. Aber zum entscheidenden Schritt, alleine auf die Bühne zu stehen, haben mir meine Freunde und Einzelkämpfer aus der Schweiz verholfen, so zum Beispiel Migre Le Tigre, Sam Blaser oder Reverend Beat-Man.