Die Musik von THE EX ist wie die Haut eines Chamäleons - sie kann alle erdenklichen Farben annehmen. Der Kopf ist klar in Punk gefärbt, der Rücken ist mit Jazz gestreift und hat mal einen Flecken Rock, mal ist er gescheckt mit Folk, bizarren Auswüchsen von avantgardistischen Noise-Elementen und großen, bunten Sprengseln Weltmusik. Den eigenen Schatten der Anarcho-Punkband überspringen sie gekonnt, schlagen Brücken zwischen Kulturen und Musikstilen. Sie sind die Verfechter des D.I.Y., geben fast nichts aus den Händen, lassen nicht über sich und ihre Musik bestimmen. Dass Punk mehr ist als bunte Haare, das verdeutlichen die Holländer seit nun mehr als 25 Jahren. Gibt es etwas Besseres, als an einem wunderschönen Februarsonntag in Amsterdam mit Schlagzeugerin Katherina und Sänger Jos aka GW Sok in dessen WG-Küche über Bewegungen und Gegenbewegungen, Äthiopien, Schubladen und engstirnige Punks zu plaudern?
Ihr kommt gerade aus der Schweiz und Frankreich. Wie ist es gelaufen?
Kat: Im Januar waren wir für fünf oder sechs Tage dort. Insgesamt war es sehr gut besucht und es waren wieder auffallend viele junge Leute da. Es ist, als ob uns eine neue Generation entdeckt. Nicht nur dort, auch hier in Holland haben wir viel mehr Resonanz. Die Szene war in den letzten Jahren immer kleiner geworden, es waren einfach keine neuen Leute dazu gekommen. Nun sind viele neue Leute da, sicher auch noch die Alten, die uns treu bleiben. Das ist schon toll!
Deutschland stand ja letztes Jahr auch wieder auf euren Tourplan, dort lasst ihr euch ja leider nicht so häufig blicken.
Kat: Ja, letztes Jahr im November. Das lief auch prima. Gut, es war nicht überall so voll, das kann auch gar nicht sein. Wir spielen ja nicht so regelmäßig in Deutschland wie zum Beispiel in Frankreich. Aber die Leute in Deutschland waren total begeistert, drei Zugaben pro Abend waren normal. Wenn wir das jetzt wieder regelmäßig machen, wird sich das auch wieder aufbauen. Dass wir nicht so häufig dort waren, lag in der Vergangenheit daran, dass in Deutschland nicht so viel Interesse vorhanden war. Es kamen einfach nicht so viele Anfragen wie zum Beispiel aus Frankreich. Wir haben jemanden, der uns in Frankreich mit dem Booking hilft, genau wie in Deutschland, und der in Frankreich hat wohl einfach mehr Druck gemacht.
Jeff von Maximum Booking macht das Booking und Dense ein wenig Promotion für euch in Deutschland. Seit wann arbeitet ihr zusammen? Ich habe mich da etwas gewundert, da ihr ja eigentlich für D.I.Y. steht, alles selbst macht und nichts aus euren Händen zu geben scheint.
Kat: Seit "Turn", unserer letzten CD, arbeiten wir mit Dense. Jemand hatte uns gesagt, dass wir mit ihnen zusammen arbeiten können, weil EFA die CD für uns gemacht hat, und als die aufhörten, hat uns einer den Tipp mit Dense gegeben. Wir sind sehr zufrieden damit. Wir können auch nicht ganz ohne andere Leute. Wenn wir unsere ganze Energie in unsere Musik stecken, dann kann man sich nicht noch um die Organisation kümmern. Das wird zu anstrengend. Konzerte in Holland machen wir meist selber, aber auch dann kommen wir manchmal an einem Punkt, an dem es uns zu viel wird. Wir teilen das auch auf, ich mache zum Beispiel mit Jeff das Booking in Deutschland. Er organisiert die Konzerte und ich kümmere mich dann um die eMails, verschicke CDs und Poster.
Jos: Wir sind froh, dass wir Leute haben, die das in Amerika, Deutschland und Frankreich für uns machen. Wir müssen eigentlich nur sagen, wann wir fahren wollen. Das ist schon toll und wir sind sehr dankbar für diese Hilfe.
Kommt man als Band nach 25 Jahren doch an einen Punkt, an dem man einfach professioneller werden muss?
Kat: Ja, du musst, sonst hast du keine Werbung und es kommen weniger Leute.
Jos: Was sich halt geändert hat, seit wir mit Jeff arbeiten, ist, früher haben wir Dolf angerufen und nachgefragt und er hat etwas für uns organisiert. Jeff ist da aktiver und kommt von selbst auf uns zu. Er fragt die Veranstalter im Vorfeld, ob sie was mit uns machen würden.
Kat: Jeff hatte auch bei uns angefragt, ob wir Interesse hätten, mit ihm zu arbeiten. Wir haben gemerkt, dass wir in Deutschland immer an denselben Orten spielen und immer dieselben Leute kommen. Das war auch soweit okay, aber man möchte sich ja auch für andere Leute erreichbar sein. Manche Leute kommen halt nicht zu einem bestimmten besetzten Haus, aber dafür in einen netten Club. Und so dachten wir, warum nicht? Mit Jeffs Hilfe spielen wir vielleicht auch an ganz anderen Orten und erreichen mehr und andere Leute. Und das ist auch gut so.
Sind die Zeiten der besetzten Häuser langsam vorbei für euch?
Jos: Ab und zu finde ich es noch immer lustig, dort zu spielen. Es kommt immer darauf an, wie die Leute damit umgehen. Aber ab und zu kommst du an Plätze, die sind zwar besetzt, aber die entwickeln sich nicht weiter. Die Leute warten, bis das Haus zerfällt, und besetzen das nächste. Aber wenn wir an Orte kommen, an denen die Leute mit aller Kraft arbeiten, dann fühle ich mich fast ein bisschen zu Hause.
Kat: Es ist nicht so, dass wir uns ständig steigern wollen. Wir mögen es, vor 5.000 Leuten auf einem Festival zu spielen, aber wir mögen es genauso, in besetzten Häusern aufzutreten.
Ich denke, es ist auch mittlerweile eine Zeitfrage, oder? Ihr habt ja teilweise Familie und nur eine begrenzte Zeit, um zu touren. Sicher muss man dann in der kurzen Zeit schauen, dass sich das auch finanziell lohnt.
Jos: Sicher, wenn man nur die kleinen Sachen spielt, ist es nicht möglich. Es ist okay, wenn wir das kombinieren können. Ich habe eine Freundin und sie hat einen Sohn, aber bei mir ist es anders als zum Beispiel mit Kat. Sie hat zwei Kinder und lebt auch mit ihnen zusammen. So müssen wir übers Jahr schauen, dass genügend Geld hereinkommt, denn wir leben alle davon. Glücklicherweise haben wir auch unser eigenes Label, so sind wir nicht abhängig und das macht die Sache etwas leichter.
Aber nicht, dass ihr das vor 25 Jahren forciert hättet. Habt ihr einen Beruf gelernt?
Kat: Ich habe Tischler gelernt und er hat Soziologie studiert. Er hat aber nie darin gearbeitet.
Jos: Dafür war keine Zeit. Für einige Zeit haben wir Arbeitslosengeld bekommen. Das war zwar nicht viel, aber genug, um zu überleben und die Band zu machen. Irgendwann kam dann der Punkt, als wir mit Tom Cora zusammen gespielt haben, und an dem wir dachten, jetzt schaffen wir das allein. Es kamen auch viel mehr Leute zu unseren Konzerten und die Kontrollen wurden schärfer. Wir konnten auch nicht mehr sagen, dass wir kein Geld mit der Band machen. Ab dem Zeitpunkt waren wir sozusagen selbstständig.
Ihr habt immer Widerstandskämpfer und Hausbesetzer unterstützt, ihr habt zum Beispiel auch eine Platte über El Salvador und die Spanische Revolution gemacht. Ihr arbeitet mit vielen Künstlern auf der ganzen Welt zusammen, wie weit seid ihr noch in Holland verwurzelt?
Kat: Wir haben immer die Hausbesetzerszene hier in Holland unterstützt, haben Soli-Konzerte und viel über die Wohnungsnot hier gemacht.
Jos: Wenn wir im Ausland sind, verlieren wir ein wenig den direkten Kontakt zu den aktuellen Ereignissen. Ab und zu unterstützen wir etwas, aber wir haben nie etwas direkt geplant. Sicher machen wir Sachen, die uns interessieren, wie die Spanische Revolution. Leute, die wir kennen, machten ein Buch über diese Fotos. Wir waren beeindruckt und dann kam das so.
Kat: In Amsterdam war diese Ausstellung mit Fotos, die noch nie zuvor veröffentlicht wurden. Wir sahen diese Fotos und waren total beeindruckt und natürlich auch interessiert.
Wie passt eure Offenheit gegenüber anderen Kulturen zu dieser Zeit, in der sich alle vermeintlichen Gruppen immer mehr abschotten?
Jos: Ein Teil, der uns treibt, ist die Neugierde auf andere Kulturen. Uns ist es wichtig, Musik miteinander zu verbinden, und wenn die Leute nett sind, dann ist es egal, ob sie rot, grün, schwarz, blau oder braun sind. Sicher kann man theoretisch viel sagen über eine Mischung der Kulturen, aber was wir machen, ist, gerade dies praktisch vorzuleben.
Kat: Sicher spüren wir, dass es auch hier in Holland immer ausländerfeindlicher wird, aber das verändert nichts an unserer Einstellung. Wir haben immer schon eine Offenheit gegenüber anderen Kulturen gehabt und das wird so bleiben.
Jos: Meist entsteht Hass durch Unwissenheit. Aber wenn man einander kennen lernt und versteht, worum es dem anderen geht, kann es besser gehen. Sicher ist das etwas idealistisch, aber wir erleben, dass es funktioniert. Wir haben Touren gemacht mit Djibril Diabate aus Mali und KONONO aus dem Kongo und das war total andere Musik, aber trotz allem bestand da eine besondere Verbindung und das ist, was man spürt.
Sicher erlebt ihr das so, ihr bewegt euch ja auch in einem sehr offenen Umfeld. Aber es gibt ja offensichtlich Gruppen, die sich partout nicht öffnen wollen.
Kat: Manchmal muss man selbst ein Beispiel geben, um zu zeigen, dass es auch anders geht. Es wirkt nicht, den anderen nur zu kritisieren. Man kann die Leute nicht zwingen. Mir scheint es, dass man sich damit abfinden muss, dass es bei manchen Leuten schrecklich lange dauert, bis sie begreifen, dass es so nicht gehen kann.
Frustriert dich das? Resigniert man, wenn man merkt, dass die Botschaft nicht ankommt?
Kat: Ich resigniere nicht. Ich finde es schade. Es ändert nichts an meiner Inspiration und meiner Arbeit. Ich mache das doch, weil es mir Spaß macht und mein Leben bereichert. Viele sind so engstirnig und furchtbar materialistisch eingestellt.
Zwangsläufig hat sich der Kapitalismus durchgesetzt.
Jos: Sicher, Kapitalismus wird nie verschwinden, aber wir glauben, dass es auch einen Weg gibt, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen und trotzdem in dieser Gesellschaft zu leben. Wir sind viel unterwegs und treffen so viele Leute, die idealistisch eingestellt sind, das macht mir Hoffnung. Das sind viele kleine Schritte, irgendwann erreicht man auch damit etwas. Sicher treffen wir auch viele, die sich eher in der kapitalistischen Gesellschaft bewegen, aber trotzdem sind das nicht alles Arschlöcher. Die sind teilweise auch ganz okay, obwohl sie materialistisch eingestellt sind.
Wird man irgendwann auch ein Stück liberaler? Ich meine, man ist ja auch als Band vom Markt abhängig.
Jos: Ja, früher haben wir sicher mehr und deutlicher gedacht: "Dies ist gut und das ist scheiße". Aber irgendwann erkennt man, da sind Dinge, die doch nicht so scheiße oder sogar ganz gut sind. Man kann sich nicht isolieren, sondern muss schauen, dass man einen gemeinsamen Weg findet. Wenn das "liberaler" heißt, dann sind wir liberaler. Es gibt auch Anarchisten, die sich nicht bewegen und nicht akzeptieren, dass andere Leute anders sein wollen. Da kann ich auch nichts mit anfangen. Gerade wenn du so große Schlagwörter hörst, wie "unite" und so, aber sie können sich nicht vereinen, weil sie so dogmatisch sind. Das bringt uns nicht weiter.
Weshalb ich auch große Probleme mit der momentanen Punkszene habe. Wie kommt ihr damit klar, dass ihr doch offensichtlich ganz anders als die Szene seid?
Jos: Wir finden es auch ab und an ziemlich schwierig. Zum Beispiel nennt man uns noch immer Anarcho-Punkband! Das war sicher vor 20 Jahren eine gute Umschreibung, für das, was wir gemacht haben. Anarchismus ist für uns eine schöne Idee, aber ob wir wirklich Anarchisten sind, ist schwer zu sagen. Punks sind wir mehr im Kopf als vom Aussehen. Wenn du mit Punk nur "Ein-Zwei-Drei-Vier" verbindest, das sind wir nicht!
Leidet ihr unter dem Etikett "Anarcho-Punkband"?
Kat: Inzwischen schon ein bisschen. Wir finden, dass sich unser Spektrum unheimlich erweitert hat. Wir haben viele Einflüsse, wie improvisierten Jazz, Weltmusik, Punk und noch viel mehr. Dann will ich lieber "Welt-Punk" heißen oder irgendwas anderes, was das dann mit einschließt! Und wie du schon gesagt hast, die Szene ist sehr dogmatisch geworden. Als wir damals anfingen, bedeutete Punk Freiheit und Kreativität. Und das ist es für uns noch immer! Ich fühle mich mit dem verbunden, was Freiheit zulässt, und da kann Punk auch was ganz anderes sein.
Wie erklärst du dir diese Entwicklung? Wie kommt es, dass sich dort die Leute auch so abschotten?
Jos: Aus Angst. Wenn du etwas in eine Schublade stecken kannst, dann fühlen sich viele Leute sicher.
Kat: Ein Mensch hat an sich das Bedürfnis nach Deutlichkeit und Sicherheit und man will das so deutlich wie möglich abgrenzen. Das scheint mir ein menschliches Bedürfnis zu sein, etwas in Schubladen zu stecken. Wir brauchen das nicht und wir wollen das nicht.
Aber der THE EX-Sound bleibt.
Kat: Man hat nun mal eine Identität und wir kommen aus dem Nest des Punk. Und das ist unser Ursprung und davon möchte ich mich auch gar nicht distanzieren. Da kommen wir her.
Jos: Man sieht das gut an unseren Konzerten. Wenn auf den Postern "Anarcho-Punk" steht, dann ist klar, welches Publikum kommt. Wird es nicht genannt, kommen Alte, Junge, Punks und Nicht-Punks, Hippies, viele verschiedene Leute. Alle feiern miteinander und es gab noch nie Stress.
Kat: Deshalb nehmen wir uns auch die Freiheit, in Clubs zu spielen, wo vielleicht einige Szene-Leute sagen würden, da besser nicht zu spielen. Klar, spielen wir nicht in total kapitalistischen Clubs, aber es gibt auch Clubs, die sind okay, auch wenn sie vielleicht alles ein wenig kommerzieller machen. Wir wollen uns nicht eingrenzen und ein anderes Publikum erreichen.
Und wie ist es, wenn ihr in Afrika seid?
Jos: Da ist es einfacher, die kennen keinen Anarcho-Punk.
Kat: Viele haben vielleicht mal einen Weißen im Fernsehen gesehen, aber nicht in echt. Wir haben dort wie mit einem Zirkus gespielt. Wir hatten eine Genehmigung vom Ministerium für Kultur, damit sind wir zum Bürgermeister der jeweiligen Stadt gegangen und der hat uns dann gesagt, wo wir spielen können. Das war oft in einem Park oder an einem Platz, eben wo es frei zugänglich für alle war.
Jos: Die Leute waren total neugierig und offen. Wir waren halt nicht nur einfache Touristen, sondern wir haben auch etwas gebracht. Da kommen ja nicht so viele Bands hin, weil die Wege eben nicht so gut sind und es keine PA oder so was gibt. Und da kommt eine weiße Band und spielt, einfach so.
Wie seid ihr auf die Menschen zugegangen?
Kat: Die sind sehr offen und neugierig. Aber die Brücke haben äthiopische Lieder geschlagen. Unser Programm bestand zur Hälfte aus äthiopischen Liedern, auch auf Äthiopisch gesungen und die andere Hälfte waren unsere Lieder. Das fanden sie irre gut, dass da eine weiße Band kommt und probiert, äthiopische Lieder zu spielen. Das war ganz exotisch für sie und auch für uns.
Jos: Wir waren nur in Äthiopien, daher können wir nur sagen, wie die Leute dort sind. Wir kennen Äthiopier, die hier in Holland leben. Sie meinten, wir sollten dorthin fahren, es wäre schön für die Äthiopier, mal etwas anderes zu hören. Terrie, unser Gitarrist war schon vorher sechs Monate dort gewesen. Wir kannten also schon Musik aus verschiedenen äthiopischen Regionen. Und es gab sofort eine Verbindung zwischen uns und den Äthiopiern, es sind wirklich lustige Leute. Die Menschen haben eine solche Lebenslust am und einen Respekt voreinander, das ist schon beeindruckend. Man merkt, dass das von Grund auf ehrlich ist.
Was habt ihr wieder mit nach Hause genommen?
Kat: Sich mehr Zeit zu lassen. Dort geht alles viel relaxter zu als bei uns. Und diese natürlich Stärke der Frauen, es ist unglaublich was sie für eine Stärke und Gelassenheit ausstrahlen.
Und dann kommt ihr zurück und fliegt nach Amerika ...
Kat: Ja, es ist eine andere Welt. Mich inspirieren die Leute dort, die wirklich etwas verändern wollen. Man merkt, wie sie die Energie unserer Musik aufnehmen. Weniger schön finde ich, wie viel die Amerikaner verschwenden. Alles ist viel zu groß, die Autos, die Kühlschränke, das Essen ... und die Gesellschaft wird krank. Aber die Leute, die wir auf den Konzerten haben, wollen wirklich etwas bewegen. Ich höre aber auch immer mehr Stimmen, die ans Auswandern denken, weil es so schwierig ist, gegen diese ganzen Leute anzukämpfen, die Bush nahe stehen.
Gibt es eine Gegenbewegung, die stark genug ist?
Jos: Die Gegenbewegung ist da, gerade rund um die großen Städte. Aber die Medien sind so voll von unsinnigen Dingen, die Realität kommt gar nicht an die Menschen ran.
Als nächstes geht es dann nach Brasilien. Was denkt ihr, wenn ihr dorthin fahrt?
Jos: Es ist sicher auch ein komisches Gefühl, wenn wir dorthin fahren. Das ist auch ein armes Land. Es war damals schon sehr krass, als wir 1987 nach Polen gefahren sind. Auch wenn wir nicht viel Geld haben, sind wir dort reiche Leute, die aus dem Westen Europas kommen. Es ist ein komisches Gefühl, aber man versteht plötzlich besser, wie sich die Menschen dort fühlen.
Was macht ihr momentan?
Kat: Wir werden mit dem Saxophonisten Getachew Mekuria eine CD mit äthiopischer Musik aufnehmen und zusammen mit ihm touren. Er hat uns gesagt, welche Stücke er gerne machen möchte und jetzt spielen wir gerade die Musik ein. Dann werden Mohammed Jimmy Mohammed, Mesele Asmamaw und Asnake Gebreyes, eine äthiopische Gruppe, auch dieses Jahr wieder mit uns hier spielen. Sie waren ja auch schon bei unserem Jubiläum dabei.
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