Dischord Records

Es muss so 13 bis 14 Jahre her sein, daß ich mir meine erste Dischord-Platte gekauft habe, und es war natürlich "Out of Step" von MINOR THREAT, per Mailorder von Reiner Mettner (Double A). Ich glaube, sie kostete 12 DM. Die Platte war schon zu diesem Zeitpunkt ein Klassiker und ich weiß noch, daß ich eine gewisse Zeit brauchte, um mich da reinzuhören. Aber dann... Irgendwie wurde es die Platte, die für mich persönlich Hardcore auf einen Nenner brachte, insbesondere textlich.
Nun, ich glaube es ist so ungefähr 7-8 Jahre her, daß ich mir meine letzte Dischord-Scheibe gekauft habe, aber das ist wahrscheinlich mein persönliches Problem. Fest steht, daß ich dennoch sofort Lust hatte, ein Interview mit diesem legendären Label zu machen, als sich hierzu die Gelegenheit bot. Das will man dann ja nun doch wissen: Wie sind die Leute da so drauf? Machen die das immer noch in DEM Dischord House? Wie läuft der Laden heute so?
Ich hätte zur Beantwortung dieser Fragen natürlich auch gerne Ian MacKaye vor das Mikrofon gekriegt, leider klappte das jedoch nicht. Was soll´s, Interviews mit Ian gibt es ja eigentlich auch schon genug. So verabredete ich mich für 11 Uhr an einem sonnigen Dienstag im Winter mit Amy Pickering in der Dischord-Zentrale. Die Metro brachte mich von DC nach Arlington, Virginia, und von der Clarendon Station musste ich noch ein gutes Stück laufen. Amy wartete schon auf mich und zeigte mir das Dischord-Imperium von innen: ein ziemlich grosser, rechteckiger Raum unterhalb eines 7-11-Ladens, aber doch kleiner als erwartet.


Stell dich bitte mal kurz vor.

O.k., ich bin Amy Pickering und kümmere mich hier bei Dischord um den Mailorder, beantworte die Post und gehe ans Telefon. Und das mache ich seit über 13 Jahren. Dischord ist eine recht kleine Firma, das bedeutet, dass es keine besonders starke Arbeitsteilung gibt und eigentlich jeder alles macht.

Du machst das seit 13 Jahren - wie bist du zu Dischord gekommen?

Ich kannte die Leute vorher schon, wusste, dass sie dieses Label machen, und so bot ich an, ihnen zu helfen - beim Singlecoverfalten, Post verschicken, und so weiter. Aus der gelegentlichen Hilfe wurde was regelmässiges, ich übernahm immer mehr Aufgaben, wir einigten uns auf feste Arbeitszeiten, und irgendwann war ich dann jeden Tag da.

Anfangs war das also kein Fulltime-Job.

Haha, nein, jahrelang habe ich ganz umsonst hier gearbeitet.

Wie hat sich Dischord von den beteiligten Leuten her verändert, wer war damals dabei, wer ist heute dabei?

Dischord wurde von Ian MacKaye, Jeff Nelson und Nathan Strejcek gegründet, aber schon recht bald hatte Nathan keine Lust mehr und stieg aus. Seitdem ist Dischord das Label von Ian und Jeff, aber die ganzen Freunde, die im Bedarfsfalle geholfen haben, Cover zu falten etc. waren natürlich auch sehr wichtig. Und es gab und gibt natürlich ein paar Leute, die etwas enger dabei sind und regelmässig vorbeikommen. Den "harten Kern" bilden seit ein paar Jahren Ian, Jeff, Cynthia Connolly und ich, wobei Jeff und Ian die beiden einzigen sind, die seit damals vom Label leben und das als Vollzeitjob machen. Heute sind ausser uns vieren noch fünf andere Leute bei Dischord.

Gegründet wurde Dischord seinerzeit, so wird berichtet, aus der Notwendigkeit heraus, den Bands der DC-Szene eine Plattform zu bieten.

Ja, richtig, "necessity is the mother of invention". Die Bands wollten damals ihre Platten selbst herausbringen, und dass sich das Ganze dann bald zu einem Label entwickelte, kam von allein, das war nicht beabsichtigt. Anfangs war es nur so, dass jemand sich darum kümmerte, dass die Platten rauskommen. Verstehst du, die drei machten all das, was typischerweise ein Label macht, ohne bewusst ein Label sein zu wollen, und plötzlich waren sie dann eines.

Ein zentrales Prinzip von Dischord war es, ausschliesslich mit Bands aus Washington D.C. zu arbeiten. Ist das auch heute noch so?

Absolut! Wir bringen ausschliesslich Platten von Bands aus der D.C.-Area raus.

D.C.-Area, das bedeutet auch, dass Bands aus den Vororten Washingtons in Virginia und Maryland kommen können.

Hmmm, ja, schon. Ich meine, selbst unser Büro liegt zwei Minuten ausserhalb der eigentlichen Stadtgrenzen von Washington D.C. Das ist also schon etwas Definitionssache, denn rein geographisch befinden wir uns hier in Arlington, Virginia.

Steckt hinter dieser geographischen Selbstbeschränkung eine bestimmte Idee oder hat sich das seinerzeit einfach so ergeben?

Anfangs war das Prinzip nur Platten der Bands von Freunden zu veröffentlichen, aber das ergab sich so, das wurde nie irgendwie herausgestellt. Heute stellt sich die Beschränkung so dar, dass wir versuchen, die D.C.-Szene, in der wir drinstecken, anhand von Platten zu dokumentieren. Das bedeutet nicht, dass wir beanspruchen, die ganze Musikszene der Stadt zu repräsentieren, aber eben den Teil, den unsere Freunde verkörpern. In gewisser Weise erleichtert es die Labelarbeit erheblich, wenn man sich auf einen ganz bestimmten Kreis von Bands und Leuten beschränken kann.

Hat diese Beschränkung im "Wettbewerb" mit anderen US-Labels jemals ein Problem dargestellt, gerade was die Weiterentwicklung betrifft?

Nein, das war nie ein Problem. Klar, Dischord ist über die Jahre grösser geworden, aber die D.C.-Beschränkung stand uns nie im Wege. Andererseits glaube ich auch, dass wir wohl nicht weiter wachsen werden.

Dischord hat immer schon Platten in Zusammenarbeit mit anderen Labels veröffentlicht. Erzähl uns dazu mal was.

Diese Split-Release-Sache fing mit den NECROS an. Die waren von ausserhalb, aber gute Freunde, und so boten wir ihnen unser Wissen für die Herstellung und den Vertrieb an, während die Platte eigentlich auf ihrem eigenen Label erschien. So kam unser Logo auf die Platte und wir nahmen die Platte in unseren Katalog auf. Es half ihnen wohl, und von Zeit zu Zeit machen wir das immer noch, wobei wir heute keine Bands von ausserhalb mehr nehmen. Damals war die US-Szene eben noch sehr viel kleiner, da kannte beinahe jeder jeden. Die D.C.-Beschränkung geben wir heute also auch bei Co-Releases nicht auf, wenn wir das machen, dann mit Labels und Bands hier aus der Stadt.

Lass uns von der organisatorischen Seite wegkommen und über die Musik sprechen. In dieser Hinsicht hat sich Dischord in all den Jahren ja doch merklich geändert, vom prototpyischen Hardcorepunk der Gründungsjahre hin zum komplexeren, ja, nun, "Post-Hardcore" der Neunziger - und "typischen" Hardcore sucht man unter den neuen Dischord-Releases vergeblich. Man muss kein Hellseher sein um zu vermuten, dass das was damit zu tun hat, dass alle Beteiligten älter geworden sind.

Ja, das ist schon so. Damals war ich 14, 15, 16, jetzt bin ich über 30, da verändert sich so einiges. Wenn wir heute noch die gleiche Musik wie vor 16 Jahren herausbringen würden, wäre das Stagnation. Ian und Jeff suchen die Bands rein nach ihrem Gefühl aus, und wenn ihnen eine gefällt, dann machen wir die Platte und das bestimmt die Richtung des Labels. Da geht´s also rein ums persönliche Gefallen und nicht um das Erfüllen der Erwartungen anderer. Wir sind hier, um unsere Szene zu dokumentieren, und wenn das auch andere Leute interessiert, ist das schön. Und wie gesagt sind wir älter und reifer geworden, hat sich unser Geschmack weiterentwickelt und verändert, und es ist wichtig dieser Bewegung zu folgen, wenn man sich selbst treu bleiben will. Steifes Verharren ist doch lächerlich.

Andererseits muss ich aber schon fragen, ob Leute, die heute 17 oder 18 sind, hier in der Stadt leben und eine Hardcore-Band haben, heute noch ein Chance hätten, auf Dischord zu landen.

Ich glaube, Ian hört heute gar keine Hardcoreplatten mehr, und bei Jeff bin ich mir sicher. Wenn sie also mit der Musik nichts anfangen können, bringen sie auch keine Platte raus.

Ian und Jeff entscheiden also auch heute noch, welche Bands auf Dischord kommen.

Absolut, es ist ihr Label. Natürlich fragen sie nach unserer Meinung, aber letztendlich entscheiden sie. Abgesehen davon musst du sehen, dass die "Dischord-Welt" sehr klein ist, und wir ermutigen die Kids nicht nur hier in D.C., ihre Platten selbst rauszubringen, selbst was auf die Beine zu stellen und uns alte Dinosaurier dabei aus dem Weg zu schubsen.

Ich denke, die musikalische Qualität aller Dischord-Releases bis zum heutigen Tage steht völlig ausser Zweifel, aber Fakt ist, dass in Hinblick auf die Verkaufszahlen die Zeiten für euch schon mal besser waren - in Deutschland etwa gehen von neuen Dischord-Releases gerade mal noch einige hundert über die Ladentische. Wie steht ihr dazu?

Wir sind letztendlich eine Firma wie jede andere auch, deshalb müssen die Finanzen stimmen, also die Verkaufszahlen. Wir können es uns nicht leisten, jeder Band 3.000 Dollar für´s Studio zu zahlen, das rechnet sich nicht. Und wir sind klein und flexibel, wir können uns schon denken, wie viele Platten wir von jeder Band verkaufen können, also pressen wir entsprechend mehr oder weniger Platten, und das reduziert die Kosten und das Risiko.

Das bedeutet, dass die Top-Seller das aufwiegen, was ihr mit den weniger erfolgreichen Releases nicht verdient.

Genau, und darin sehe ich auch den Reiz von Dischord. Ian weiss natürlich auch, dass die eine Platte sich besser verkauft als die andere, aber dass beide Bands es verdient haben, veröffentlicht zu werden.

In gewisser Hinsicht kann man Dischord mit SST vergleichen, die Mitte bis Ende der Achtziger bezüglich Bekanntheit und ihrer Verkaufszahlen ihre Hoch-Zeit hatten. Die Verkaufszahlen der neuen Releases werden wohl kaum an die jener Zeit rankommen, so dass man wohl sagen kann, dass beide Labels auch heute von den Verkäufen der Platten aus jener Zeit und denen der Anfangszeit leben.

Ich weiss, worauf du hinauswillst: MINOR THREAT ist nach wie vor unser Bestseller, wobei aber die Verkaufszahlen aller FUGAZI-Scheiben zusammengenommen noch darüber liegen. Aber wir liegen auch mit aktuellen Platten wie THE MAKE-UP gut im Rennen - FUGAZI und THE MAKE-UP, das sind unsere wichtigsten aktuellen Bands. Trotzdem ist es schon so, dass eine ganze Menge Leute immer noch an unseren frühen Releases interessiert sind.

Welche von den frühen Releases ausser MINOR THREAT sind eure Bestseller?

Es gibt diese Compilation "The First Four" mit frühen Singles die immer noch sehr gut läuft, und die "Flex Your Head"-Compilation ist auch nach wie vor beliebt.

Hat der Erfolg der FOO FIGHTERS eigentlich die SCREAM-Verkäufe irgendwie beeinflusst?

Nur unmerklich.

Habt ihr denn noch Kontakt zu den Leuten der Bands, die früher mal auf Dischord waren?

Mit sehr vielen. Viele wohnen noch in D.C., es ist eine kleine Stadt, da läuft man sich immer wieder über den Weg. Andere sind weggezogen, da gibt´s keinen Kontakt mehr.

Was ist mit Leuten wie Brian Baker?

Brian treffen wir ständig, der hängt in den gleichen Läden ab wie wir. Wie gesagt, Washington war und ist eigentlich ´ne Kleinstadt.

Wo geht man hin, wenn man ein gutes Konzert sehen will?

Ins Black Cat, das macht Dante von IGNITION, der auch bei GRAY MATTER Schlagzeug spielte. Ein cooler Club, da geht man hin. Der Rest wechselt ständig, das lohnt nicht, die aufzuzählen.

Dieser Tage kommt ein neues FUGAZI-Album, und dessen Release hat sich doch ziemlich verzögert, was, wie man hört, daran lag, dass Ian sehr krank war.

Ja, er hat sich während der Australien-Tour letztes Jahr eine sehr hartnäckige Lungenentzündung zugezogen, die mit Medikamenten allein nicht zu behandeln war. Also mussten sie ihn dort operieren, und das war für uns schon eine Zitterpartie. Aber er hat sich vollkommen erholt und ist wieder fit. Und Brendan hatte zwischenzeitlich eine Bandpause eingelegt, weil er bzw. seine Frau ein Kind bekommen hat.

Mit Bands wie DAG NASTY, IGNITION, RITES OF SPRING etc. hat Dischord das Fundament für die heutige, rapide gewachsene "Emocore"-Szene gelegt. Wie steht ihr zu den Bands, zu prägenden Labels wie Doghouse, Initial, Jade Tree etc.?

Emocore hat für Dischord so gut wie gar keine Bedeutung, denn der Begriff "Emocore" wurde seinerzeit von einem Schreiber des Thrasher-Magazins erfunden. Wir hatten damit nichts zu tun, da hat eben jemand versucht, die Musik einer Band zu beschreiben und jede Menge Leute sind darauf angesprungen.

Wie sieht´s mit der Situation für euch in Europa aus?

Ich weiss nicht, woran es liegt, aber irgendwie ist es für amerikanische Bands viel leichter in Europa zu touren als anders herum. Ähnlich ist es auch für uns als Label. Europa, gerade auch Deutschland, sind für uns wirklich wichtig, wir verkaufen da für uns bedeutsame Mengen. Aber wir verkaufen auch nach Japan, Südamerika und Australien. Letztendlich sind die die USA für uns aber immer noch am wichtigsten.

Der Name Dischord war schon immer eng verbunden mit dem von Don Zientara und seinen Inner Ear Studios. Ist die Verbindung auch heute noch so eng?

Durchaus, es ist immer noch unser bervorzugtes Studio. Don ist total cool, er war damals da und er ist heute da, nur hat er jetzt ein viel grösseres Studio, das beste in der Stadt. Es ist nur fünf Minuten von hier. Er kennt die D.C.-Szene in- und auswendig, ist immer offen für Neues, und wann immer es geht, arbeiten wir mit ihm. Man kann ihn gar nicht genug loben.

Deine persönliche Dischord-Lieblingsplatte?

Die Platte, die für mich am wichtigsten war, ist das RITES OF SPRING-Album. Aber ich mag auch sehr viele andere unserer Scheiben, etwa die von SMART WENT CRAZY.

Hatte bzw. hat Dischord eine Bedeutung, die über die musikalische Ebene hinausgeht, also irgendeine "Message", die euch hier wichtig ist und von der ihr hofft, dass sie euer Publikum erreicht?

Puh, eine schwierige Frage. Im Laufe der Jahre ist unser Publikum vielschichtiger geworden, und damit hat sich auch die Bedeutung der Labels verändert, verbreitert. Ich bekomme zum Beispiel Briefe von Leuten, die mir schreiben, wie ihnen eine bestimmte Platte in einer schwierigen Lebensphase geholfen hat und ihnen ungeheuer viel bedeutet - und dann ist das eine Platte, die sich gar nicht gut verkauft. Irgendwas muss da also sein. Dadurch, dass Dischord nicht mehr auf eine bestimmte Musikrichtung festgelegt werden kann, hat sich die Basis also verbreitert, so dass die Unterschiede in der Bewertung der Aussagekraft einer Platte sich stark unterscheiden. Bei MINOR THREAT stellt die Frage niemand, während es bei den neueren Releases ganz eine Frage des persönlichen Zugangs ist, also davon abhängt, wieviel Zeit und Aufmerksamkeit jemand einer Platte widmet. Aber es ist schwer, von hier aus über die Motive der Leute zu spekulieren, die unsere Platten kaufen.

Independent-Labels gibt es heute unzählige, doch der Faktor "independent" allein sagt kaum noch was aus. Worin unterscheidet sich Dischord von einem x-beliebigen, sagen wir kalifornischen Melodic Punk-Label?

Das ist für mich schwer zu sagen, aber ich denke, es ist Ians Vision von einem Label. Ian ist ein Individualist, er sucht die Bands nach seinem persönlichen Empfinden aus, und diese starke Persönlichkeit, die das Label massgeblich prägt, ist es wohl, die Dischord von anderen Labels unterscheidet, sowohl in musikalischer wie geschäftlicher Hinsicht.

Wir befinden uns hier in Arlington, Virginia, in einem Büro unter einem 7-11-Laden, doch das Dischord-Haus, das man von Fotos her kennt, befindet sich direkt gegenüber. Was ist dort drüben, was geht hier ab, und was hat´s mit der Postanschrift in Washington, D.C. auf sich?

In der Beecher Street wohnen Ians Eltern, und dort im Keller, in Ians Zimmer, nahm Dischord auch seinen Anfang. Als Ian dann auszog - in das Haus hier gegenüber -, behielt er die Postadresse trotzdem bei und sieht das heute als Entschuldigung an, regelmässig seine Mutter zu besuchen. Irgendwann wurde Dischord dann zu gross für das Haus da drüben und wir mieteten dieses Büro. Ian wohnt immer noch da drüben.

Was werden eure nächsten Releases sein?

Wenn das Interview erscheint, wird eine neue BLUETIP-7" erschienen sein, wahrscheinlich eine neue MAKE-UP-Platte und auch ein MAKE-UP-Film, den ein Filmemacher hier aus D.C. über sie gedreht hat. Dann das neue FUGAZI-Album. Außerdem arbeitet Ian derzeit auch an einem Dokumentarfilm über FUGAZI, mit unzähligen Interviews, Liveaufnahmen etc., wobei der Film tatsächlich in ausgewählten Kinos laufen wird, bevor wir eine Videofassung rausbringen.

Werdet ihr gerade im Videobereich oder gar im Buchformat in Zukunft mehr machen, in neue Bereiche vorstossen?

Keine Ahnung, einfach mal abwarten. Wir haben nie grosse Pläne gemacht, sondern einfach geschaut, was so passiert. Und sollten irgendwann mal gar keine neuen Bands nachkommen, wer weiss, vielleicht wird Dischord dann einfach verschwinden. Diese realistische, zwanglose Sicht hat uns in den letzten Jahren den Spass an der Sache bewahrt. Wir müssen niemandem, schon gar nicht uns selbst, irgendetwas beweisen.

Danke.

Wolfram Kähler
Ausarbeitung: Joachim Hiller