„Here comes trouble!“ – nicht nur der Titel eines Stückes von Cheetah Chrome, das er zusammen mit alten Cleveland-Kumpels von den PAGANS unter dem Bandnamen THE GHETTO DOGS einspielte, sondern über lange Jahre auch der wenig schmeichelhafte Ruf, der dem sagenumwobenen Gitarristen der noch sagenumwobeneren DEAD BOYS vorauseilte. Bis auf eine Solosingle, die nach dem Split der DEAD BOYS Ende der Siebziger Jahre auf dem New Yorker Ork-Label erschien und eine kurze Zeit in Nicos Liveband und Gastauftritten auf Platten von Ronnie Spector, Sonny Vincent, Jeff Dahl und DESTROY ALL MONSTERS, machte Cheetah doch eher durch Suff- und Drogeneskapaden als auf musikalische Art und Weise auf sich aufmerksam. Doch bereits Totgesagte leben bekanntlich länger und so steht der Mann, der bürgerlich eigentlich Gene O‘Connor heißt, heute wieder voll im Saft und ist sozusagen „ready to rumble“. Nachdem ihm die GUNS‘N‘ROSES-Tantiemen für deren Cover von „Ain’t it fun“, wie er mir selbst sagte, den Arsch gerettet haben, lebt der Mann zusammen mit seiner Frau bereits seit einigen Jahren ein etwas ruhigeres Leben in Nashville, arbeitet an eigenem neuen Material, tourt ab und an mit SWEET JUSTICE (bestehend aus Leuten von den BELLRAYS und den STREETWALKIN’ CHEETAHS) und auch mit seiner ersten Band ROCKET FROM THE TOMBS (RFTT) spielt man sporadisch Reunion-Shows (oder Non-Reunion-Shows, wie David Thomas sie nennt). RFTT sind auch der Grund gewesen, weshalb ich vor nicht allzu langer Zeit ein Interview (via e-mail) mit Mr. Chrome geführt habe. Sollte diese Früh-Siebziger Proto-Punk Legende, aus der die DEAD BOYS und PERE UBU hervorgingen (mehr Infos zu RFTT siehe David Thomas-Interview in Ox Nr. 55), doch ein exklusives Gastspiel beim Punk! Kongress in Kassel geben, an dessen Vorbereitung und Durchführung ich beteiligt war. Hier nun das, was Cheetah zu sagen hatte.
Meiner Meinung nach ist es eine Schande, dass RFTT nie die Chance bekamen, ein richtiges Album aufzunehmen. Wie denkst du darüber?
„Ich bin mir nicht sicher, ob das Ergebnis ein anderes gewesen wäre. Mit den Umständen und Einstellungen damals hätten wir wahrscheinlich genauso viel Erfolg gehabt, wie wir später hatten. Wir waren nie eine Band für den Massenkonsum. Obwohl es schon schön gewesen wäre, damals mit Peter Laughner was aufzunehmen, als das Material noch neu war.“
Wie war die Chemie innerhalb der Band, und was war der Grund für den Split in der ursprünglichen Besetzung nach nur einem Jahr?
„Ich dachte, dass es am Anfang wirklich gute Vibes gab. Peter war ein guter Puffer zwischen den verschiedenen Polen. Ich war nach dem Ausstieg von Blitz meine eigene Fraktion im Bandgefüge. Er lieferte den Spirit und gab die Richtung vor. Der Rest von uns lieferte die Musik. Cleveland ist ein abgedrehter Ort, die Leute da denken anders. Das ist einer der Gründe, weswegen ich dorthin gezogen bin. Aber plötzlich bekam Peter zu viele Einflüsse von außen, die Leute formierten sich in Cliquen. Es war absehbar – der Zerfall kam näher. Mit Blitz stehe ich noch in Kontakt. Peter sah ich noch einen Monat, bevor er starb. Es war mit die beste Zeit, die wir je hatten. Ich hatte auch noch Kontakt zu Craig, als er in New Haven lebte. Ich war zu der Zeit in New York City und wir spielten manchmal ein paar Shows zusammen. Wir waren schon immer gute Kumpel. Und sind es immer noch! Denke ich zumindest ...“
Wie war die Reaktion, als du von dem Angebot gehört hast, nach so vielen Jahren wieder live mit RFTT zu spielen?
„Ich war skeptisch. David rief mich nach so vielen Jahren wieder an. Ich meine, wir waren Freunde, dann von einem Moment auf den anderen waren wir es nicht mehr. Dann kommt aus dem Nichts ‚The Day The Earth Met ...‘ raus, und David und ich fangen an zu jammen. Ich kenne die Motivation dafür immer noch nicht, und weiß nicht, für wie lange die Sache angelegt ist. Der Auftritt war eine nette Chance, die Distanz zu überwinden, und sich zu überzeugen, dass es unseren Namen noch gibt. Also machte ich mit. Ich bin nicht sicher, ob wir nach der einen Show wirklich hätten weitermachen sollen. Ich mag die CD, aber ich denke, dass die Aura des Mystischen heute stärker gewesen wäre, wenn wir es so belassen hätten, wie es war. Vielleicht hätten wir das machen sollen. Aber trotzdem fegen wir immer noch 90 Prozent der heutigen Bands weg. Das war schon immer so.“
Der Bandslogan von FRANKENSTEIN lautete „Fuck art, let’s rock!“ – später auch der der DEAD BOYS –, der als Reaktion auf RFTT gemeint war. In verschiedenen Interviews hast du jedoch gesagt, dass die Arbeit mit RFTT die beste war, die du im musikalischen Bereich jemals gemacht hast. Gab es über die Jahre einen Richtungswechsel?
„Dieses ‚Fuck Art‘-Statement war nicht wirklich meine Philosophie, ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Denken behindert mich beim Gitarre spielen.“
Erzähl mal, was in der Übergangszeit zwischen RFTT und den DEAD BOYS passierte? Du kamst zu FRANKENSTEIN, die später zu den DEAD BOYS wurden, als die Band nach New York zog.
„Es verging gerade mal ein Monat zwischen RFTT und FRANKENSTEIN. Wir spielten ein paar Gigs und an Halloween ‘75 war alles vorbei. Wir pausierten sechs Monate. Währenddessen entdeckten wir die New Yorker Szene und begriffen, dass wir einfach Shows buchen und in den Van springen mussten! Es kam uns vorher nie in den Sinn, dass unser Publikum nicht nur in Cleveland sein könnte. Ich habe nie gefordert, die angesagteste Band zu sein.“
Warst du mit den ersten beiden DEAD BOYS-LPs zufrieden? Ich weiß, dass es einige Konflikte zwischen der Band und Produzent Felix Pappalardi gab, als ihr die zweite LP aufnahmt.
„Ich habe ‚Young, Loud & Snotty‘ immer gemocht, und ich glaube, sie hat die Jahre gut überstanden. Der Produzent Genya hat es sehr gut hingekriegt. Dagegen habe ich ‚We Have Come For The Children‘ immer gehasst. Felix hatte keine Ahnung.“
Wie endeten die DEAD BOYS? Ich habe etwas über eine katastrophale US-Tour zum Schluss gelesen, und dass Sire euren Sound mehr in die Richtung New Wave-Fahrstuhlmusik verändern wollte. Außerdem habe ich gelesen, dass du ein Treffen mit dem Boss von Sire, Seymore Stein, verlassen hast, während ihr über eure dritte LP für sein Label diskutiert habt.
„Exakt. Sie luden uns zu einem Treffen ins Sire-Hauptquartier ein. Wir gingen in der Erwartung der üblichen Arschkriecherei hin. Was wir hörten, war folgendermaßen: ‚Ich habe viel Geld auf Punkrock gesetzt, und ich habe verloren. Ihr müsst euer Image ändern, eure Musik und wahrscheinlich auch den Bandnamen.‘ Einer von uns fragte: ‚Was stellst du dir vor, Seymore?‘ Und ich wusste ab dem Punkt, als eine Person sogar Interesse signalisierte, dass ich im falschen Film bin. Also sagte ich in die Runde, dass sie sich definitiv einen neuen Gitarristen suchen müssen, und fuhr mit der U-Bahn nach Hause.“
Was hast du nach der Bandauflösung gemacht? Ich weiß, dass du eine Solo-7“ auf Ork rausgebracht hast, und hier und da als Sessionmusiker gearbeitet hast. Ich besitze diese wunderbare Ronnie Spector-7“ auf dem sie „Here today, gone tomorrow“ von den RAMONES covert. Daneben bist du aber nicht weiter aufgefallen.
„Das liegt daran, dass ich nicht soviel gemacht habe, wegen meiner sehr lähmenden Heroinsucht. Ich hing die ganze Zeit bei Max‘s rum und war high – sehr high!“
Erzähl mir von der Arbeit mit Nico. Wie lange habt ihr zusammen gearbeitet und wie war das?
„Wir haben einen Sommer lang zusammengearbeitet, sechs Monate lang. Sie ist eine wunderbare Persönlichkeit, mit Spirit und Humor. Zeitweise konnte sie aber auch sehr depressiv sein, aber das habe ich kommen sehen, als ich ihre Platten gehört habe. Einige Male hatte sie alles Geld rausgehauen, bevor wir bezahlt wurden. Manchmal aber auch nicht, und dann wurden wir königlich entlohnt. Ich muss sagen, dass ich unabhängig von unseren Ergebnissen sehr liebevolle Erinnerungen an die Arbeitszeit mit ihr habe. Sie war eine der aufrichtigsten Personen, die ich je in meinem Leben getroffen habe.“
Wie fühlst du dich, wenn du an die alten Zeiten zurückdenkst? Hast du wirklich realisiert, das du dich im Zentrum einer Sache befunden hast, die die Kulturlandschaft für immer veränderte?
„Bis vor kurzem konnte ich nicht behaupten, dass ich mich mal wirklich zurückgelehnt habe und die Dinge aus dieser Perspektive betrachtet habe. Ich war dafür viel zu beschäftigt. Und ich wollte mich einige Jahre lang davon distanzieren, und es für eine Weile vergessen. Es war nicht immer einfach für mich und mein Leben. Es gab eine Menge Widersprüche und verlorene Jahre. Ich musste mich sogar ganz neu definieren, um einfach weiter Rock‘n‘Roll spielen zu können. Und ich müsste das wieder tun! Bedauerlicherweise habe ich eine Menge verändert, Rock‘n‘Roll dagegen nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das immer noch so gut finde.“
Wie ist das, einen Nachruf auf sich selbst in einer New Yorker Zeitung zu lesen? Schließlich lebst du ja noch, nach – wie ich jetzt unterstelle – harten Jahren, während einige deiner Freunde nicht mehr da sind. Was war der Hauptgrund auszunüchtern?
„Wer sagt, dass ich ausgenüchtert bin? Ich trinke immer noch Bier und kiffe. Ich habe es jetzt nur unter Kontrolle und vermeide weiße Pulver. Das Leben ist zu kurz, um griesgrämig und verurteilend herumzusitzen, wenn es echt nicht gebraucht wird. Den Nachruf auf mich selbst zu lesen, war sehr lustig. Ich musste meine Frau anrufen: ‚Habe ich letzte Nacht geschnarcht? Hast du irgendwas ungewöhnliches bemerkt?‘ Lachanfälle! Ich konnte es nicht glauben, dass dieser Vollidiot seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Kein Vergleich zu dem, Stivs, Johnnys oder Jerrys lesen zu müssen.“
Was waren die musikalischen Hoch- und Tiefpunkte in deiner Karriere? Gab es Dinge in deinem Leben, die du anders gemacht hättest, wenn du noch einmal die Chance dazu bekommen hättest?
„Das ist eine verdammt umfassende Frage. Die Frage nach den Höhepunkten beantworte ich später, ich ringe noch um Luft. Einer der Tiefpunkte waren einige der DEAD BOYS-Reuniongigs. Ich wurde Backstage high, während wir draußen das Publikum auf die Zugabe warten ließen. Die einzigen Dinge, die ich anders machen würde: Ich würde nicht bei Sire unterschreiben, und niemals Heroin probieren.“
1996 hast du eine Solo-Platte aufgenommen, produziert von Genya Ravan, die bis heute nicht veröffentlicht worden ist. Was ist mit diesen Aufnahmen geschehen?
„Es war einfach nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, wie ich die Musik in meinem Kopf hatte. Sie hätte nicht die Promotion bekommen, die eine Cheetah Chrome-Platte bekommen sollte. Ich habe sie kürzlich noch gehört. Inzwischen denke ich, sie ist gut, aber es ist nicht die beste, die ich gemacht habe. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, als ich die Veröffentlichung absagte.“
Erzähl mal von den GHETTO DOGS. Hat die Band je live gespielt, oder war es eher ein kurzlebiges Projekt?
„Es war ein zusammengewürfelter Haufen, um vor THE LORDS in Cleveland zu spielen. Es machte sehr viel Spaß, also machten wir weiter. Damals wartete ich gerade auf einen Prozess wegen Besitzes eines Butterflymessers. Ich schwöre, ich habe niemals mehr und intensiver gelacht als in dieser Band. Wir hatten wirklich eine Menge Spaß! Plus we kicked ass!“
Wie ist dein Leben gerade? Ich habe gelesen, dass du glücklich verheiratet bist und sogar über Kinder nachdenkst. Du hast eine neue Band namens SWEET JUSTICE, die einige Shows in Europa spielen wird und sogar ein neues Studioalbum plant.
„Zurzeit habe ich ein wundervolles Leben. Ich habe niemals gedacht, dass ich so etwas einmal erreichen könnte. Ich bin mit meiner Frau Anna seit neun Jahren zusammen, verheiratet sind wir seit vier Jahren. Ich möchte nicht sagen, dass sie mich zivilisiert hat, aber ich behaupte, sie hat mich dazu gebracht, mich selbst zu zivilisieren. Wir haben ein wunderbares Haus in Nashville, fünf Katzen und einen Deutschen Schäferhund, und wir hoffen, bald Eltern zu werden. Im Moment bin ich nicht bei SWEET JUSTICE, die aber sehr gute Empfehlungen haben. Frank Meyer von den STREETWALKIN’ CHEETAHS als Sänger und Gitarrist, Bruce Duff von 45 GRAVE und ADZ am Bass und Chris Markwood von den BELLRAYS spielt Schlagzeug. Wir passen gut zusammen, kommen gut miteinander aus, reisen herum, und sehen keinen Grund aufzuhören. Wir kommen gerade von einem Festival in Cedeira in Spanien wieder. Das war eine der erfreulichsten Erfahrungen, die ich jemals in einer Band gemacht habe. Abgesehen von verlorenem Gepäck und Verspätungen. Du wirst demnächst mehr von uns hören, weil wir eine Platte aufnehmen wollen und dann auf Tour gehen. Ich war auch für ein paar Gigs an der Ostküste, in einer Band namens BLACK ANGELS. Das sind echte Profis und Kumpel.“
Wie hast du die 70er und den Beginn der Punkszene erlebt? Wie war es zu der Zeit in New York? Lag da etwas in der Luft, das die größeren Dinge, die danach kamen, andeutete?
„Es schien wie in den 60ern zu sein, aber mit ein bisschen mehr Schärfe. Es war definitiv nicht gewaltsam, was da aus Kalifornien mit dem Hardcore zu uns kam. Es ging nur um die Musik. Richard Lloyd hat das mal sehr schön zusammengefasst: ‚Es war eine vier Jahre lange Party, auf der du der Gastgeber warst!‘“
Denkst du, dass sich Punk als kulturelles Phänomen als logische Reaktion abzeichnete? Punk als logischer Schritt in der Entwicklung der Popkultur, der früher oder später überall hätte passieren können?
„Yeah, es war der letzte Atemzug des wahren, echten Rock’n’Rolls vor der totalen Kommerzialisierung. Ein Stein auf dem Weg der Clear Channel-gläubigen Leute. Wir haben doch gesehen, was aus Punk geworden ist: Eine Lachnummer, pathetisch wie 50-Jährige. Die Kids stehen nicht mehr zum Rock‘n‘Roll. Sie wissen nicht mal, was das ist! Aber seit kurzem sind sie wieder neugierig. Sie stehen bei allen Shows in der ersten Reihe. Das macht mir Hoffnung.“
Was fällt dir beim Vergleich der amerikanischen und britischen Punkszene zum Rest der Welt auf? Was hast du über den SEX PISTOLS-Hype und Punk aus England im allgemeinen gedacht?
„Wir haben es sehr spät begriffen. Folglich hatte es etwas mythenhaftes, als es nach Cleveland kam. Als wir von ‚Anarchie‘ hörten, spielten wir bereits in New York. Ich denke, die ersten Garage-Bands haben diesen Begriff geprägt, in England wie in Amerika. Elvis war auch Punk, er schminkte seine Augen auf High School-Contests! Die BEATLES und die STONES kamen aus einer Kultur, die geprägt war von den während des Zweiten Weltkriegs gespielten Shows. Sie hörten Elvis und Little Richard und brachten diesen Sound nach Hamburg. Sie spielten, weil sie Spaß daran hatten. Dann brachten sie diesen Sound mit nach Hause und spielten, weil sie Geld dafür bekamen. Die STONES spielten einfach sehr rauen Blues und rechneten nie damit, außerhalb Londons erfolgreich zu sein. Schließlich veränderten sie jedoch die Kultur von innen. Malcom McLaren hat das erkannt, er hatte die DOLLS in den Staaten gesehen. Er hat den Bruch im Status Quo erkannt und zugeschlagen. Überall in den Staaten und in England gab es unzufriedene Bands, die sehnsüchtig auf eine Chance warteten ... Punk war geboren.“
Wie denkst du über die aktuelle Situation? Meinst du, dass es noch so was wie eine relevante Punkbewegung gibt, vergleichbar mit der in den 70ern?
„Wenn ich ins Internet schaue, und die Kids in den ersten Reihen auf meinen Konzerten sehe, was keine zwei Jahre her ist, weiß ich, dass Punkmusik heute noch relevant ist. Die aktuelle Musik ist scheiße, kommerzieller, als ich es mir je vorgestellt habe. Während Clear Channel, George Bush und die Neokonservativen ihr bestes tun, um zur Situation USA vs. Moskau und dem Kalten Krieg in den 50ern zurückzukehren, müssen die Kids online gehen, um irgendwas mit einem Herz, einem menschlichen Gefühl oder Wärme zu finden.“
Punk ist ...?
„Sicher nicht LIMP BIZKIT.“
Zu dem, was dann in Kassel abging, nur soviel: Cheetah Chrome mag vielleicht ein paar Gänge heruntergeschaltet haben, ist aber immer noch ein Rock’n’Roll-Urviech, von dem sich so manch ein Jungspund noch eine Scheibe abschneiden kann. Stets einer der letzten an der Theke, trägt der Mann sein Herz auf dem rechten Fleck und stand jedem, der wollte, vier Tage lang Rede und Antwort und legte dann als krönenden Abschluss des Punk! Kongress zusammen mit seinen Kollegen von RFTT einen Auftritt hin, den man schlichtweg als überirdisch bezeichnen muss. Mit das Beste, was ich je miterleben durfte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Band 1974/75 wirklich ein Studio-Album veröffentlicht hätte. Man darf jedenfalls gespannt sein, ob es eine Fortsetzung der RFTT-Story geben wird. Hail, hail, Rock’n’Roll!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Ox
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Joachim Hiller