CAPRA

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A voice of the people

CAPRA dürften wohl einer der spannendsten Newcomer momentan sein. Mit seiner Mischung aus Metal, Rock und Hardcore rennt das Quartett aus Louisiana offene Türen ein. Sängerin Crow beantwortet ein paar Fragen zum Debüt „In Transmission“.

Ihr habt vor und während der Pandemie an dem Album gearbeitet. Hat das die Platte beeinflusst? Hast du das Gefühl, dass die Songs, die 2020 aufgenommen wurden, einen anderen Vibe haben?

Ich würde sagen, dass einige der sozioökonomischen Themen, über die ich singe, seit dem Beginn der Pandemie definitiv an Bedeutung gewonnen haben, so dass der Schreibprozess intensiver wurde. Außerdem haben wir das Gefühl, dass wir uns in einer Art Druckkochtopf befinden, also haben wir mehr Material als sonst produziert.

Ich habe gelesen, dass ihr alle vorher in verschiedenen Bands gespielt habt, wie hat das den allgemeinen Spirit von CAPRA beeinflusst? Gibt es jetzt mehr „Gleichgesinnte“, die an dem Projekt beteiligt sind?
Das Lustige ist, dass wir alle aus ganz unterschiedlichen Ecken kommen, mit Ausnahme von Tyler, unserem Gitarristen, und Jeremy, unserem Schlagzeuger, die in der Vergangenheit zusammen in Bands gespielt haben. Ich denke aber, dass uns das dabei hilft, verschiedene Ansätze zu verfolgen, was das Erarbeiten von Inhalten, das Schreiben von Texten und die Entwicklung der Instrumentierung angeht.

Ich habe eine frühere Version eines Songs online gefunden, ein Live-Video von euch mit einem anderen Sänger. Wie verändern sich die Texte bei neuen Bandmitgliedern? Hast du nach deinem Einstieg vieles neu formuliert?
Ja, ich habe alle Texte selbst geschrieben, und das beinhaltete, dass ich die Worte für ein paar der bereits existierenden Songs ändern musste.

„In Transmission“ ist sehr vielseitig, ich höre da Metal, aber auch Rock, Hardcore und Punk-Riffs. Ich frage mich, woher du kommst, was ist dein musikalischer Hintergrund? Ich habe einen starken EVERY TIME I DIE-Vibe in vielen der Songs gespürt ... Also „Samuraiah Carey“, das ist definitiv etwas, das ich auf einer ETID-Platte erwarten würde, haha!
Ich weiß, dass die Jungs von CAPRA große ETID-Fans sind, also bin ich sicher, dass das die Instrumentierung beeinflusst hat. Stilistisch kommen meine Vorbilder aus dem Thrash, Hardcore-Thrash und Hardcore-Punk. Mich inspirieren speziell Henry Rollins, Tom Araya und Joey Belladonna.

Leider hatte ich kein Textblatt zur Verfügung. Welche stechen für dich am meisten heraus, was sind – für dich – die wichtigsten Botschaften auf „In Transmission“?
Meine Texte sollen Menschen eine Stimme geben, die das Gefühl haben, dass sie zum Schweigen gebracht werden; ich möchte durch meine Musik vermitteln, dass diejenigen, die leiden, es verdienen, gesehen und gehört zu werden. Die beiden außergewöhnlichsten Lyrics auf dem Album sind vielleicht „Red guillotine“, in dem es mir um die unerwünschten Kommentare und die Kritik geht, die man ungefragt bekommt, nur weil man eine Frau ist, und „Medusa“, den ich über die Verbreitung von Gier und Machtmissbrauch an der Spitze der wirtschaftlichen Nahrungskette verfasst habe.

Wie viele Bands nutzt auch ihr den Lockdown, um an neuen Material zu arbeiten. Was können wir im Jahr 2021 von CAPRA erwarten?
Das Wichtigste ist die Veröffentlichung des Albums am 23. April. Wie es aussieht, sind wir auch schon dabei, weitere Musik zu schreiben. Mit Glück werden ja Live-Shows bis zum Ende des Jahres möglich sein, also hoffen wir das mal! Ich weiß, dass wir alle extrem ungeduldig sind, den Leuten zu zeigen, was wir draufhaben.