TURBO A.C.'S

Kill Everyone

Der zweite Blick nach dem aufs blutige Cover geht ins Booklet: Chris Spencer wird da gegrüßt. Das kann nur der Kerl von UNSANE sein, die immer durch ihre blutrünstigen „Crime Scence“-Cover begeister(t)en.

Hat der die Fotos der niedergemetzelten Bandmitglieder inszeniert und geschossen? Nein, hat er nicht, es war Bandboss Kevin Cole selbst, der hier meisterlich fotografierte, aber offensichtlich schwer beeinflusst von Spencers Gore-Artwork.

Passend dazu der Titel: „Kill Everyone“. Und dann das: Der New Yorker Vierer präsentiert sich auf seinem siebten Album in 15 Jahren Bandgeschichte und lange fünf Jahre nach dem Vorgänger „Live To Win“ zum einen sehr lebendig, zum anderen melodiöser, weicher als bislang.

Man verstehe mich nicht falsch, der Trademark-Sound der New Yorker ist erhalten geblieben und unverkennbar, diese markante Mixtur aus Greaser-Punk einerseits und Surf-Gitarre andererseits, ergänzt um den zynischen und scharfen Blick auf die Welt, wie er wohl typisch ist für die New Yorker allgemein.

Sie sind aber auch vielfältiger geworden, 16 Songs finden sich auf „Kill Everyone“, da ist wohl einiges aufgelaufen an Liedmaterial in den letzten Jahren, das jetzt aufgenommen werden wollte, und was soll ich sagen, ich bin einmal mehr sehr angetan.

Ich mag die Jungs seit ihrer ersten Platte, seit ihrer ersten Tour, und auf ihre alten Tage laufen sie jetzt nochmal zu Höchstform auf. „Die tomorrow“ ist cool, „Take me home“ ist ein unglaublicher Groover, „Life fast die slow“ fasst alles zusammen, was die Band ausmacht.

Danke, Jungs.