HOTEL SCHNEIDER

Zurück in den Ring

Das Album heißt „Zurück in den Ring“ und man muss an Akus kleinen Boxer denken, der das Artwork von MUFF POTTER zierte. Wer gehofft hat, Dennis Scheider hätte irgendetwas von seiner alten Band in sein neues Projekt mitgebracht, wird jedoch bitter enttäuscht.

Selbst wenn man alle Sehnsucht nach MUFF POTTER mal hintenanstellt – was man aus Respekt vor Scheiders Arbeit als Produzent und der mittlerweile vergangenen Zeit tun sollte –, macht es diesen leidigen Schlagerpop nicht besser.

Scheider selbst bezeichnet das als „Angry Soul“ und auch wenn man seine Liebe zum Soul klar hört, wütend ist das noch lange nicht, es dudelt einfach nur. Und wir haben noch nicht über die Texte gesprochen: „Du bist unzerstörbar, so wie ein Transformer“, heißt es da.

Ähm, was? „Ich höre dich reden und ich weiß genau, was du sagst ... Mir wächst Fell auf der Haut und meine Hände sind Klauen“; „Ich gehe über Los, ich flieg’ aus der Kurve und blamier’ mich grandios“ – das muss reichen.

„Zurück in den Ring“ scheitert am eigenen Anspruch, ist kein bisschen ironisch, kein bisschen cool. Sondern Musik für den Sonntagnachmittag beim Stadtfest. Und davon wollte Scheider doch mit seiner früheren Band immer weg.