Wie Chomsky ist auch der Historiker Zinn ein alter Bekannter in der Spoken Word-Serie von AK Press und AT. Am 10. Oktober 2001, noch unter dem direkten Eindruck der Angriffe auf das WTC und der darauf folgenden US-Angriffe auf Afghanistan sprach Zinn an einem Bostoner College zur Verantwortung und den Pflichten von Künstlern in Kriegszeiten, und auch wenn viele der Ausführungen schon recht spezifisch mit der Situation in den USA damals - und auch heute! - verbunden sind, so sind sie doch auch für die Diskussion in Europa und Deutschland von Bedeutung, wenn es nämlich darum geht zu verstehen, warum "die" Amerikaner sich so und so verhalten und eben nicht anders.
Ein durchaus spezielles Thema also, aber da man Musiker durchaus auch als Künstler bezeichnen kann, gewinnt das Thema ganz schnell eine Relevanz auch für die Rockmusik-Szene. Im besten Sinne lehrreich, gerade auch wegen der historischen Beispiele, die Zinn seiner Profession entsprechend anführt.