Diese walisische Singer/Songwriterin ist ein gänzlich unbeschriebenes Blatt, zumindest was mich betrifft. Dabei gibt es schon zwei komplette Alben von ihr, die alles andere als schlecht sind, wenn auch nicht übermäßig originell, denn bei ihrem Debüt "Blow Them Away..." verwendet die Frau Versatzstücke von Künstlerinnen wie Heather Nova, Lydia Lunch oder Bands wie MAZZY STAR oder den WALKBOUTS.
Herauskommen sind dabei sehr schöne Folk/Rock-Songs, mal psychedelisch düster, mal sehr traditionell geprägt, und durchaus mit einem Sinn für nette Harmonien versehen. Klingt vielleicht nicht sonderlich spektakulär, hinterlässt aber den Eindruck, als ob hier jemand mit einer ernsthaften künstlerischen Vision am Werk war.
Das ist auch bei der neuen Platte der Fall, die aber insgesamt softer und sphärischer daherkommt, und tatsächlich noch wesentlich stärker an Heather Nova als das Debüt daherkommt. Fast schon wieder zu nett das Ganze und mit einem zu hohem Plätscherfaktor versehen, ebenso fehlen die etwas experimentelleren Momente von "Blow Them Away...".