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YURODIVY

Tell Me When The Party’s Over

Wo die spanische DIY-Landschaft einen mit beschwingten, luftig-leichten Releases zwischen Post-Hardcore und Screamo beschenkt, liegt seit längerem ein bleierner Schleier über den nördlichen Nachbarn, der einen gewissen Hang zu sludgiger Schwere und ätzendem Gestampfe verursacht. Das könnte an der Vielzahl von prägenden Releases von Throatruiner Records liegen, vielleicht auch am schlechteren Wetter, es fällt auf jeden Fall auf. YURODIVY schlagen auf ihrem zweiten Album „Tell Me When The Party’s Over“ ähnlich metallische Töne an und liefern ein gequält-knüppeliges Werk ab, dessen mit an Drohnen Erhängten verziertes Cover als Warnung vor dem fungiert, was sich dahinter verbirgt. Zäh und verzweifelt, wie ein langgezogener Erstickungskampf kommen die elf Songs daher, die, für eine französische Band nicht selbstverständlich, mit englischen Texten versehen sind. Diese sind ihrerseits kaum heiterer als ihr musikalisches Korsett, im Gegenteil sind sie von Sinnsuche und Fatalismus geprägt. „How can you not see the apocalypse is coming?“, wird in „Four drones“ gefragt, auf dessen Titel das Artwork wohl anspielt. Antworten liefert „Tell Me When The Party’s Over“ keine, sondern endet bei „Black cages“ mit einer weiteren Frage: „Is there anyobody here who hears me screaming?“ Ja, ist ganz geil.