Ein weiteres Produkt aus dem Tübinger Kleinuniversum, das sich um Planeten wie HYSTERSE, EAT//READ//SLEEP, DERBY DOLLS und nun eben NØX dreht. Im Grunde EAT//READ//SLEEP minus eins, aber mit ganz anderem Sound, der wesentlich wuchtiger, düsterer und hardcorelastiger um die Häuser kommt, dazu wird eben auch nicht von Helen, sondern von Moritz gesungen, der die Vocals stets verhallt ziemlich durch die Röhre presst, was einerseits dem Ganzen eine eigene Note gibt, andererseits genau mein Problem darstellt, weil es das Einzige an dieser Platte ist, das mir nicht richtig ins Ohr will.
Musikalisch wie auch sonst wunderbare Gitarren, dichter Sound, hervorragend eingespielt, wäre da nur nicht der Gesang, an den ich mit dem allgegenwärtigen Reverb nicht so richtig rankomme.
Zu groß ist der Wunsch, ein großartiges Stück wie „Leathersoul“ mit einem Gesang ohne Nachhall zu hören. Vielleicht klappt das live besser, auf Platte wird es trotz aller Bemühungen so nicht meine große Liebe.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Kalle Stille