Obwohl die Band aus dem südenglischen Tunbridge Wells via Unlabels schon eine ganze Menge Releases veröffentlicht hat, waren sie mir bislang unbekannt - und gefallen mir wegen ihrer Berufung auf diverse englische Größen richtig gut.
Die Ska-Songs mit Violinbegeleitung etwa können nicht verhehlen, dass SUBHUMANS und CITIZEN FISH großen Einfluss ausgeübt haben, ja die Parallelen sind wirklich verblüffend, denn hier wird nicht dieser "echte" Ska gespielt, sondern diese cool verpunkte Version.
Und wer bei Fiedel an Folkpunk denkt, ist hier falsch gewickelt, denn die wird hier eher eingesetzt wie bei so mancher Post-Rock-Band, etwa den RACHEL'S. Und dann sind da diese seltsam vertrackten Parts, die oft unvermittelt auf Ska- oder harcorige Passagen folgen und die deutliche FUGAZI-Züge aufweisen, wobei die alles zusammenhaltende Klammer aber ganz klar Punkrock ist.
Eine echt strange, eigenwillige Band, diese YE WILES, und ich bin geneigt, dem Fazit des Labels zuzustimmen: "a classic album of eclectic English eccentricity" Ausprobieren. (42:32) (8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Joachim Hiller