YACØPSAE

Gästezimmer

Für „Gästezimmer“, mit der sagenhaften Spieldauer von 13 Minuten und vier Sekunden bei 32 Stücken, haben sich YACØPSAE dreißig Gäste und eine Kita in ihr Zimmer eingeladen. Jeder der Gäste, unter ihnen so illustre Namen wie Old Erwin, Alexandra von BOLZ’N, Martin Witte, Pebbels und ein Junge aus MG, „singt“ einen Song und darf mit Foto ins Poesiealbum (Booklet) der Band schreiben, bei welchen anderen Bands er bisher seine Freizeit verplempert und wie er die Gastgeber kennen gelernt hat.

Musikalisch ist das bei der Länge der Platte selbstverständlich feinfühliger Studentenrock mit leichtem Folk-Einschlag und jeder Menge Emotionen, bei der nicht auf die Uhr geschaut wurde.

Ach nee, waren ja nur 13 Minuten, da klingt das dann eher wie eine Lancaster, die von einer Flak getroffen wurde und während des Absturzes noch aus allen Rohren feuert, um möglichst viele Krautfresser mitzunehmen.

Im Grunde singen hier dreißig Menschen gegen ein Maschinengewehr mit Doulebassgewitter an, das alles rausrotzt, was es in der Munitionskiste hat, weil gerade eine Zombiehorde gegen die letzte Absperrung vor der Stadt anrennt.

Mit dem Fallen der letzten Patronenhülse glüht der Lauf. Derselbe Kinderchor beendet dann auch das Massaker, der es eingeläutet hat. Das hat absolut reinigende Wirkung, die ihre Kraft erst mit Einsetzen der nachfolgenden Ruhe voll entfaltet.