Whoa, ist das großartig! Schon allein der seltsame Surround-Stereo-Sound, den die da reingemischt haben, ist verblüffend. Und die Musik erst: klingt wie der nachträglich entstandene Soundtrack zu „Bladerunner", wie eine Mischung aus ZENI GEVA und SUICIDE.
Alle Regler auf 10, wüsteste Distortions, verschwommene Beats und Bassgewummer, darüber Lärm, Sprachfetzen, Synthie-Sounds, Soundscapes, und das alles in diesem auf extremen Hall und Räumlichkeit gepushten Stereo-Effekt.
Ambient-Industrial-Hardcore. Das Debüt-Album neulich ging an mir vorbei, schade aber auch, doch die sieben Songs hier sind ein mehr als begeisternder Einstieg in die Welt dieser Japaner. Deutlich auch die Aussage des Covers: auf einem blutverschmierten Hintergrund hängt die US-Fahne, dazu der Titel „Murder License" - noch Fragen? Die Band gibt übrigens kaum Interviews, hat kein Interesse an Promotion, Fotos gibt's auch nicht.
Verweigerung pur bei maximaler Aussage- und Durchschlagskraft. Dagegen ist ein Alec Empire ein Waisenknabe. Whoa! (28:59) 9/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller