Das Salzburger Trio erinnert mich sofort an die Bands aus der Frühzeit der NDW, als es noch einen fließenden Übergang zwischen Punk, Kassettentätern und anderen gab, die sich einen Synthesizer leisten konnten. Allen gemein war, dass sie null auf Erfolg und schon gar nicht auf radiotauglichen Schlager getrimmt waren, eben die erste Phase der Neuen Deutschen Welle. „Vogue“ klingt nach Hagen, nach der ersten FEE, NICHTS, MINISEX, NO NAMES, KEIN MENSCH! und einigen mehr, nur eben etwas moderner, mit Wechselgesang und einer organischen Natürlichkeit, die erfrischend ist. Auch hier versucht eine Band nicht „zu klingen wie“, die Ähnlichkeiten sind zufällig, weil es der Sound einfach hergibt. Nach der schon sehr guten 7“ kommt hier endlich eine ganze LP von DAS WRACK, die dort alles richtig machen, was damals alles schiefgelaufen ist. Was als einmaliges Projekt angelegt war, hat sich zu inzwischen einer echten Band entwickelt. Der Wechselgesang ist ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal, ebenso wie das komplette Umschiffen irgendwelcher Zitate. Kann man als Spätgeborener so ganz neu erleben oder – wie ich – mit einigen Jahrzehnten Abstand wieder.
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