Kaum jemand kennt die schicksalhafte Fußball-WM-Geschichte der WOOG RIOTS. 2006 hatten Marc Herbert und Silvana Battisti über Silvanas Vater Flavio (seit den Siebzigern Betreuer im DFB-Stab) ein Tape mit ihrem eigens für die WM komponierten Song „Football ’round the clock“ an Patrick Owomoyela geleitet, der für die Musik im Mannschaftsbus zuständig war.
Doch überraschenderweise durfte er nicht mit zur WM, und Oliver Bierhoff gefiel Xavier Naidoo besser. Der Rest ist bekannt. 13 Jahre und sechs Studioalben später machen die WOOG RIOTS immer noch das, was sie am besten können: wunderbare, schräge LoFi Hymnen mit viel Herz und wenig Akkorden.
Ob nun Achtziger-Jahre-Indierock, Post-Punk oder Minimal-Electro, einen WOOG RIOTS-Song erkennt man schon nach wenigen Takten. „Der zweistimmige Gesang wirkt dabei wie eine Anti-These zum aktuellen Autotune-Trend“, schreibt Biggy Pop im Platteninfo und hat damit völlig recht.
Die WOOG RIOTS ballern sich hier durch massig Hits und Lieblingslieder und holen dich ab auf eine Reise quer durch den guten Geschmack. Jetzt müsste man nur noch wissen, wer Biggy Pop ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Anke Kalau
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