Wenn man seit 1997 aktiv ist, sein viertes Album veröffentlicht und darüber hinaus noch in einer Doom Metal-Band spielt, dann sollte man eine grundlegende Fähigkeit erworben haben: nämlich zu wissen, welches Riff einen Song(part) tragen kann und welches nicht.
Leider ist genau das die Krux bei dem neuen Album von WITCH MOUNTAIN aus Oregon. Schon der Opener „Psycho animundi“ steht mit seinem schwachen Gerüst und den nicht nachvollziehbar zusammengehefteten Songteilen exemplarisch für fast das gesamte Album.
Der eigentlich nicht schlechte, wenn auch eher unauffällige Gesang von Uta Plotkin kann diesen Umstand auch nicht mehr ausgleichen und glänzt am meisten im treibenden, gesanglich bluesigen Bonustrack (nur auf CD).
Ansonsten ist „Mobile Of Angels“ in vielerlei Beziehung einfach typischer Doom-Metal-Standard: schleppend schwere, lange und düstere Songs, thematisch stimmige Texte und eine natürliche und druckvolle Produktion von Billy Anderson (CATHEDRAL, EYEHATEGOD).
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Kai Leichtlein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Jens Kirsch