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WIR SPIELEN BLINDE KUH AUF DEM MINENFELD DES LEBENS

Falk Fatal

Es hat doch tatsächlich etwas Zeit gebraucht, bis mir klar wurde, dass dieser Falk Fatal hier der gleiche Falk ist, der einst Matula Records betrieb. Nun weiß ich es, mit den elf Storys seines zweiten Kurzgeschichtenbands hat dies aber nix zu tun. Außer vielleicht, dass in den meisten der Texte starker Punk-Bezug vorhanden ist. Konzerte werden besucht, Dosenbier getrunken, mit Bands auf Tour im Osten Deutschlands gegangen. Falk Fatal springt in seinen Texten gerne von der APPD-Wahlwerbung über Vorstellungsgespräche hin zum Drogenkauf in Holland. Oder von der App, die dir sagt, wie lange du noch zu leben hast, über brennende Mülltonnen bis in die Ausnüchterungszelle. Und das, ohne dabei den roten Faden zu verlieren.Wie schon in Falks 2019 erschienenen Erstling „Im Sarg ist man wenigstens allein“ nimmt man es ihm bei so manchen Geschichten ab, diese genau so erlebt zu haben, bei anderen, weil zu skurril, eher weniger. Die Kapitel sind teilweise nur acht, dann aber wieder vierzig Seiten lang, immer lesenswert und bringen mich oft lauthals zum Lachen.