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WINDS OF PROMISE

s/t

Was ist das denn? Verschollene FUGAZI-Aufnahmen zu „Repeater“-Zeiten? Das dachte ich mir nach den ersten Sekunden Hören. Aber von vorne: WINDS OF PROMISE fanden sich eigentlich schon in den Achtzigern zum Jammen.

Unter den Mitgliedern finden sich so illustre Leute wie Gitarrist Joe D. Foster (ex-IGNITE, ex-UNITY, LAST LIGHT), Sänger Joe Nelson (ex-IGNITE) und Patrick Longie (UNIFORM CHOICE). Aufgenommen wurde damals aber leider nichts.

Das wurde nun mit zehn Songs nachgeholt, die abwechselnd melodisch, schnell, midtempo, progressiv sind. Soundtechnisch ist alles aufs Notwendige reduziert – purer melodischer Punkrock ohne Firlefanz.

Die Produktion gefällt mir sehr gut und das alles erinnert mich an IGNITE zu ihren Anfängen vor dem Einstieg von Sänger Zoli Téglás. WINDS OF PROMISE machen ebenso Orange-County-Hardcore, mit einer ordentlichen Prise Washington-Sound.

Deshalb nenne ich es mal DC-OC-HC. Die zehn Songs erinnern neben den bereits genannten auch an DAG NASTY und EMBRACE. Und das ergibt eine wunderbare Mischung, man meint tatsächlich, in den Achtzigern/Anfang der Neunziger zu sein und einen Klassiker zu hören.

Und gleichzeitig merke ich, wie dieser Sound in die Jetzt-Zeit gehört. Eingängig, melodisch, gemütlich, vertraut, erwachsen, kraftvoll – ein ernsthafter Anwärter für die „Platte des Jahres“.

Der komplette Gewinn des Vinyls geht an eine Mukoviszidose-Stiftung. Und somit ist wirklich alles gut.