Drei Hamburger Jungs und eine Hamburger Deern haben sich mit ihrer Kapelle, den GRÖLBÜDELS, voll und ganz dem klassischen Deutschpunk verschrieben. Auf ihrem Debütalbum "Windige Zeiten" spielt die Band dreizehn laute, direkte Stampfer, die auf technische und innovative Momente verzichten, dafür aber direkt und ehrlich ins Gemüt schlagen.
Schön, dass es so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch in dieser Form gibt. Textlich wird auch kein Blatt vor den Mund genommen. Man hebt nicht moralisierend den Zeigefinger, sondern bohrt ihn in die wunden Stellen unserer Gesellschaft.
Das hat Punk mal ausgemacht. Und wenn man es richtig anpackt, funktioniert das auch noch heute. Genauso wie das klassische Do-It-Yourself-Ding, was die GRÖHLBÜDELS ebenfalls unter Beweis stellen und mal kurzerhand ihr Album selbst produziert und veröffentlicht haben.
So viel Enthusiasmus verdient Respekt und vor allem Aufmerksamkeit. Wer also noch Freude an bodenständigem Deutschpunk hat, sollte schnellstens fünf Euro und Porto an Christian Bötter, Chapeaurougeweg 6, 20535 Hamburg schicken und sich "Windige Zeiten" ins Haus holen.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Lars "Abel" Gebhardt