Es ist ja schon etwas länger her, dass die WIMPS aus Holland eine Platte und diverse Singles veröffentlicht haben. Jetzt kommt mit "Rock'n'Roll hurts" aber endlich Nachschub. Da Gitarrist Edwin mal bei JABBERWOCKY gespielt hat, erinnern mich die WIMPS anfangs auch etwas an diese Band.
Aber irgendwie kochen sie doch auch ihr eigenes Süppchen und das machen sie wunderbar. Locker rockenden Garagenpunkrock würde ich das mal so aus dem Stehgreif nennen. Und damit meine ich jetzt nicht das Gekreische von 16-jährigen skandinavischen Gymnasiasten bei VIVAs "Fast Forward", sondern eher die Sorte, die mit leichter reiferer Gesetztheit zur Darbietung gebracht wird.
Die Herren von den WIMPS machen das ja schließlich nicht erst seit vorgestern. Die elf Songs bewegen sich zumeist im Midtempobereich, hin und wieder gibt's mal ein straight nach vorn gehendes Zwischenspiel und hier und da geht auch mal der Fuß vom Gas und es wird eine furzcoole Fußwippnummer ausgepackt, was die CD im Endeffekt ausgesprochen abwechslungsreich macht.
Natürlich ist das Ganze auch mit der richtigen Attitüde rausgebracht: produktionstechnisch wird angenehmster analoger 8-Spur-Garagen-Sound geboten und die CD wird komplett in bester Do-It-Yourself-Manier von der Band selbst rausgebracht (und bekommt deshalb schon mal von mir das Punkrock-Gütesiegel verliehen).
Ich hoffe mal, dass die Scheibe bald bei den einschlägig bekannten Mailordern zu haben ist, ansonsten sichert euch das Teil schnell unter der oben genannten E-Mail-Adresse. Wenn die Punkrock-Welt gerecht wäre, müssten die 250 Kopien ratzfatz ausverkauft sein! (25:25) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Bernd Fischer