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BART MOORE

Wild Flora

Bart Moore spannt auf seinem dritten Solo-Album einen weiten thematischen Bogen, das muss man dem Urgestein der Alternative-Rock-Szene von San Francisco lassen. Von den Dienstagabenden im Wrigley Stadion bis hin zu den blutrünstigen Raubzügen der Komantschen von einst, die, wenn man sich für deren Geschichte interessiert, den so genannten IS wie eine reine Pfadfindertruppe aussehen lassen. Aber das nur am Rande. Tolle Backing-Musiker:innen, einzig bei den schnelleren Songs hätte er gut und gerne ein bisschen länger an der Gesangsmelodie feilen können. Wenn man THE POGUES, Warren Zevon und Bob Dylan aus der Basement Tapes-Ära als Inspirationsquelle nennt, legt man die Messlatte automatisch relativ hoch. Ein bis zwei Ohren sollten Liebhaber:innen von gutem, handgemachtem, akustischem Folk und Bluegrass hier aber durchaus riskieren.