Mit „Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen“ (Originaltitel: „The Challenge“) hat Explosive Media einen gesuchten Actionfilm der Achtziger ausgegraben, der weltweit bisher nur auf VHS kursierte, neben einer amerikanischen Laserdisc.
Bei der deutschen Videoveröffentlichung kam noch erschwerend hinzu, dass sie in den Gewaltspitzen geschnitten war. Auf dieser ungeschnittenen, qualitativ zufriedenstellenden DVD liegt der Film im Open-Matte-Vollbild- und 16:9-Format vor, wobei letztere nur Bildinformationen am oberen und unteren Rand verdeckt, um ein breiteres Kinoformat zu erzeugen.
Regisseur John Frankenheimer drehte jede Menge exzellente Filme wie „Botschafter der Angst“, „Der Gefangene von Alcatraz“, „Schwarzer Sonntag“ oder „French Connection II“, mit denen „The Challenge“ sicherlich nicht mithalten kann.
Interessant wird der Film aber dadurch, dass er wie ein fehlendes Glied zwischen Ridley Scotts „Black Rain“ und Sydney Pollacks „Yakuza“ wirkt, und innerhalb eines kruden Action-Settings den Aufprall zweier extrem unterschiedlicher Kulturen – Japan und Amerika – durchaus nachdenklich inszeniert.
Zusätzlich geht es in „The Challenge“ noch um den Konflikt zwischen japanischer Moderne und Tradition, auch wenn das alles etwas oberflächlich abgehandelt wird. Der abgehalfterte amerikanische Boxer Rick Murphy (Scott Glenn) gerät darin in eine seit über 30 Jahren andauernde Fehde zwischen zwei japanischen Brüdern, die in den Besitz zweier zusammengehörender Samurai-Schwerter kommen wollen.
Der Schauplatz des faszinierenden Showdowns ist dann ein ultramodernes japanisches Firmengebäude, bei dem sich Schwerter mit automatischen Waffen messen müssen, und Frankenheimer seine Qualitäten als Regisseur gekonnt demonstrieren kann.