Till Burgwächter ist einem möglicherweise als Metal Hammer- und Orkus-Autor ein Begriff und hat sich dem Thema Metal auch schon in Buchform gewidmet, was aber nicht jeder Metalhead gleichermaßen erheiternd fand. In „Wenn der Werwolf dreimal klingelt“ (in Anlehnung an den Film Noir-Klassiker „Wenn der Postmann zweimal klingelt“) wandelt Burgwächter auf den Spuren von Christian Keßlers flapsiger, aber meist fundierter Form von Filmgelehrtentum („Endstation Gänsehaut. Eine persönliche Reise durch das Horrorkino“) und verweist dabei auf seine langjährige Erfahrung als Konsument von Horrorfilmen – man möchte mal Metal-Fans kennen lernen, die sich als Alexander Kluge-Connoisseure outen. Die 120 Seiten von Burgwächters kleinformatigem Band kann man aber kaum als ernstzunehmende Sekundärliteratur ansehen (manchmal ist die Filmauswahl auch ausgesprochen gruselig), eher handelt es sich hier um einen launigen Essay, der mal mehr, mal weniger gelungen bestimmte Aspekte des Horrorfilms und seiner Geschichte unter die Lupe nimmt.