WENDY JAMES

Racine 2 & Racine 1 (Demos)

Wendy James, das blonde Gift, welches von 1988 bis 1993 mit ihrer Band TRANSVISION VAMP im UK respektable Erfolge aufweisen konnte, kehrt zurück. Kurz nach der Auflösung von TRANSVISION VAMP hat ihr sogar kein Geringerer als Elvis Costello ein komplettes Album geschrieben.

Gleichwohl, das Album erntete ausnahmslos schlechte Kritiken und so beendete Wendy James ihre Solokarriere 1994. Dann hätte sie es besser sein lassen sollen. Seit 2004 ist sie nun Frontfrau der US-Band RACINE.

Das Album "Racine 2" (Nachfolger von "Racine 1" von 2005) klingt wie eine völlig überspannte Debbie Harry unter Einfluss von Lachgas: sehr überdreht. Wendy James beglückt den Hörer mit einer hyperniedlichen Babydoll-Attitüde ("Qui on non - a straight boogaloo"), dann entdeckt Babydoll ihre Affinität zum Blues - oder was sie dafür hält - ("These ain't no way") und schließlich raubt einem die Kariesversion von Punk-Babydoll ("Way") den letzten Nerv.

Wer glaubt, bereits mit Gwen Stefani das Grauen gesehen und gehört zu haben, dem wird hier noch mal einer nachgelegt. Das Klischee der bösen und ungezogenen Blondine wird hier auf ein beachtlich enervierendes Level gehoben.

Das Album kommt mit einem fast absurd realitätsfremden programmatischen Spruch auf der Rückseite des Covers "Every song is dope" - keine Ahnung auf welche Songs das zutrifft, sicherlich nicht auf die von Wendy James.

Wer nicht genug bekommen kann, erhält aber die Demoversionen der Songs ihres Erstlings "Racine 1" gleich mit dazu. (5)