Man stelle sich vor, TOCOTRONIC und PeterLicht hätten klassischen Instrumental-Surf für sich entdeckt und würden ihre Weisheiten damit unterlegen. In etwa so klingen WELLNESS aus Köln auf ihrem Debütalbum.
Das ist sicher hochgradig eigenständig und bestimmt auch künstlerisch wertvoll und die Band klingt auch so, als hätte sie viel Spaß und Erfüllung mit ihrer Musik. Andererseits setzt sich die Band damit auch zwischen alle Stühle und muss sich vorwerfen lassen, dass der Stilmix doch kalkuliert, überambitioniert, langatmig und irgendwie wenig authentisch wirkt.
Ich finde PeterLicht großartig und schätze guten traditionellen Surfrock, aber WELLNESS können mich nicht begeistern. Es ist aber vorstellbar, dass die Band fanatische Fans rekrutieren kann.
„Immer Immer“ ist ein Album, um im Intro euphorisch abgefeiert zu werden sowie Kunststudenten und Praktikanten in Werbeagenturen leuchtende Augen zu bescheren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Axel M. Gundlach