WELCOME TO THE MACHINE

Der Österreicher Andreas Steinkogler versucht mit dieser Musik-Doku das Musikgeschäft zu ergründen – der ultimative Film über das Musikmachen, die Motive dahinter, die Kunst als solche, die Vermarktung, das Veröffentlichen und was sonst noch so dazugehört.

Unzählige Musiker und Bands, vor allem aus dem (im weitesten Sinne) Indie- und Underground-Sektor hat er befragt, außerdem Labelmacher, Produzenten, Promoter und Manager, gefühlt jeden, der ihm vor die Kamera lief.

Man merkt, dass Steinkogler einen großen Anspruch hatte, dass es ihm darum ging, alle Facetten der „Maschinerie“ zu erfassen und zu zeigen. An diesem Anspruch krankt der Film, der hier in der internationalen Version vorliegt, was bedeutet, dass bei jenen Interviews, die nicht auf Englisch geführt wurden, den deutschen Originaltönen englische Untertitel (in oft mäßiger Übersetzungsqualität) zur Seite gestellt werden.

Suzie Quatro, Kim Wilde, FEHLFARBEN, LACUNA COIL, TV BUDDHAS, DONOTS, Maximilian Hecker, DANKO JONES und unzählige andere dürfen ihre Meinung zum Musikmachen, zu Motiven und Motivation, zu Kreativprozessen und was sonst noch eine Rolle spielt, zum Ausdruck bringen, doch gefühlt erfährt man hier weder Neues noch geht es an irgendeiner Stelle so ins Detail, dass man fasziniert ist.

Zwar versucht Steinkohler die unbekannte Wiener Band THE NEW VITAMIN als Klammer einzusetzen, um doch irgendwie eine Geschichte zu erzählen, aber über weite Strecken nervt das selten informative, oft aber selbstgefällige und sattsam Bekanntes wiedergebende Geplapper seiner Interviewpartner.

Eine fokussiertere Herangehensweise und mehr Erfahrung im Filmemachen hätte vielleicht geholfen, „Welcome To The Machine“ zu einer erquicklicheren Angelegenheit zu machen.