WEISS WIE DER MOND

François & Emmanuel Lepage

Außer der Tatsache, dass sich der Brite Scott und der Norweger Amundsen einen Wettlauf zum Südpol geliefert haben und Scotts Truppe ihren Ehrgeiz auf dem Rückweg mit dem Leben bezahlen musste, wusste ich vor der Lektüre dieses Buches kaum etwas über die Erschließung der Antarktis durch den Menschen.

Im 18. Jahrhundert entdeckt sind immer noch nur einige wenige, hunderte von Kilometern auseinander liegende Orte wirklich zugänglich und erforscht. Neben historischen Vorgängen und aktuellen Fakten naturwissenschaftlicher Art liefern die überwiegend in schwarz, weiß und blau gehaltenen Aquarelle des Zeichners Emmanuel Lepage und die immer wieder eingestreuten Fotografien seines Bruders François (beide waren mehrere Wochen persönlich vor Ort) Einblicke in den Alltag der auf der Antarktis lebenden und arbeitenden Menschen.

Der enorme logistische Aufwand, der mit jeder Antarktisexpedition verbunden ist, die ewige Vorbereitung, die körperlichen Strapazen, das Gefühl, den Launen der Natur ausgeliefert zu sein, das alles wird förmlich greifbar.

Interessant. Aber eine Frage bleibt: Rechtfertigen die Nutzen die Kosten solcher Unternehmungen?