Lange hat es gedauert, bis mir eingefallen ist, an wen mich die WATCHERS auf ihrem zweiten Album erinnern. Man nehme nur mal den Opener namens "Chess champion": dünne, schranzige Gitarren, ein knackiges, penetrantes Schlagzeug, ungeahnt auftauchende Melodiefetzen, der Gesang mehr ein Gesprech - klar! Die von mir sehr geschätzten BEEHIVE & THE BARRACUDAS sind es, die hier womöglich Pate standen.
Die Ähnlichkeiten im Sound liegen auf der Hand. Darüber hinaus haben beide gemein, dass man ihre Songs als sparsame, ansonsten aber normale Rocksongs missverstehen kann. Weit gefehlt: Da lauert etwas zwischen den Akkorden.
Es sind die Kleinigkeiten im Sound, die Parts oder Riffs, die einmal zu oft wiederholt werden, die den Wahnsinn aufflackern lassen. Bei B&TB war ich mir sicher, dass die Jungs und das Madel bewusstseinserweiternde beziehungsweise verstandlähmende Mittelchen zu sich genommen haben.
Den Eindruck habe ich hier nicht so stark, aber vielleicht ist nur die Dosis nicht so hoch. Törichterweise werden die WATCHERS immer wieder mit dem Neo-No-Wave in Verbindung gebracht, aber zum Glück ist das nicht so.
Das hier ist viel cooler, Hipsters! (40:06) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Christian Meiners