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WASTED YEARS

Restless

Nach einer selbstbetitelten EP veröffentlicht das Quintett aus Köln nun sein Debütalbum. Dynamischen Punk möchten die Domstädter:innen spielen. Jugendlich soll er klingen. Sich am melodischen Punk der späten Neunziger Jahre und frühen Zweitausender orientieren. Der Gesang soll das wilde sowie gestörte Biest zähmen. Zehn Songs sind der Band geglückt. Soweit die Fakten. „Restless“ thematisiert vergangene jugendliche Leichtigkeit; Menschen, die nicht mehr an unserer Seite sind; Verbitterung; Charakterfestigkeit; Erschöpfung; tanzende Losgelöstheit; Gaslighting; Durchhalteparolen. Zehn Songs sind das. Melodischen Punk spielen WASTED YEARS. Hatten wir aber beides schon, oder? Stimmt. Die Band kommt aus Köln. Ach Mist, steht oben schon. Schade. Was gibt’s noch? WASTED YEARS mögen Pizza. Das sieht man im Inlay der Platte. Ich spüre bei „Restless“ leider meine innere Zerrissenheit. Ich respektiere, dass Menschen sich Zeit nehmen, um eine Band zu gründen, einen Namen samt Logo zu finden, zu proben, aufzunehmen, das Aufgenommene auf Vinyl pressen zu lassen und dann Shows zu spielen. Ich respektiere, dass Menschen ihre Zeit neben der Lohnarbeit dafür nutzen und umfangreich investieren. Das verdient Beachtung, wirklich. Wenn das Review dann aber nur aus nichtssagenden Platzhaltersätzen besteht, ist das musikalisch sicher aussagekräftig genug. Sorry.