Die Finnen ORANSSI PAZUZU und ihre Landsleute DARK BUDDHA RISING sind nicht gerade als Vertreter besonders fröhlicher Klänge bekannt und verarbeiten auf ihre ganz individuelle Art Black Metal, Doom und Spacerock, hinzu kommen ein okkultistischer Überbau und mythologische Verweise.
Und wenn sich diese beiden Bands unter dem Namen WASTE OF SPACE ORCHESTRA zusammentun, kann man davon ausgehen, dass auch diese Reise ins Herz der Finsternis nicht unbedingt unbeschwerter ausfällt.
Es lohnt sich beim Hören dieser Platte kaum, das Licht anzuknipsen, denn heller wird es dadurch auch nicht. „Syntheosis“ ist ein wirklich wuchtiger, verschachtelter Brocken von progressivem Black Metal, der klingt, als ob KING CRIMSON zusammen mit einer Band vom Kaliber der Norweger EMPEROR, die für ihre einflussreichen komplexen symphonischen Strukturen bekannt sind (kein Vergleich zu einer Komikertruppe wie DIMMU BORGIR), eine Platte gemacht hätten, was zu einem wirklich finsteren und angsteinflößenden Gesamtsound führt, wie man es auch von DARK BUDDHA RISING selbst gewohnt ist, nur in potenzierter Form.
„Syntheosis“ ist tatsächlich schon mehr Sinfonie als ein normales Metal-Album, zumal man nach dem ganzen Grollen und Kreischen das Gefühl hat, irgendwelche übellaunigen Winddämonen hätten gut eine Stunde lang ihr Unwesen getrieben und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Thomas Kerpen