Die musikalischen Säulen, auf denen die Pariser Psycho-Altmeister stehen, heißen Psychobilly, Garage, Swing und Punk. Die Verwandtschaft zu Bands wie STRAY CATS, DEAD KENNEDYS, CRAMPS und KING KURT ist unüberhörbar, bei letzterer Band wird dies auch schnell offenbar.
Wenn Sänger Mast nämlich nicht gerade auf Lux Interiors (CRAMPS) Spuren die Stimmbänder bewegt, geht es bei Songs wie „Primitive girls“ und „All I miss“ überdeutlich in diese Richtung, durch ein Saxophon noch zusätzlich gestützt.
Alle Songs sind hervorragend umgesetzte Eigenkompositionen, die eine klare eigene Handschrift offenbaren. Zumal das seit Mitte der Achtziger aktive Quartett (plus Bläsersektion) sich durch wilde, allzu wilde Live-Shows einen entsprechenden Ruf erspielt hat.
Bei „Please lie to me“ erinnert der Gesang sogar auch noch vage an die alten SISTERS OF MERCY. Und wem das alles an Argumenten für einen Kauf noch nicht ausreicht (es gibt auch eine Picture-LP-Version der bereits 2013 erschienenen Scheibe), dem empfehle ich den Song „You mystify me“, der gruselig und artifiziell mit Gesang, Kontrabass, Trumpet und einem Geräusch, das wie Fingerschnipsen klingt, sich zu einem wirklich prominentem Stück herausputzt.
Psychobilly meets Lounge Jazz. Merci bien, WDC!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Lars "Abel" Gebhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Markus Franz