WALTER DANIELS MEETS JACK OBLIVIAN AND THE SHEIKS

The Return Of ...

Endlich frische Töne auf Tonträger von JACK OBLIVIAN AND THE SHEIKS, dieses Mal wieder mit dem vertrauten Kollaborateur, dem Mundharmonikaspieler und Sänger Walter Daniels aus Austin, Texas. Für ihn ist es nun die dritte gemeinsame 7“ von Jack Oblivian (mit den OBLIVIANS gab es in den Neunzigern sogar ein ganzes Album: „Melissa’s Garage“) und die zweite mit JACK OBLIVIAN AND THE SHEIKS. Man kennt sich also. Und genauso fluffig und unterhaltsam sind die fünf Songs dieser Single, die allesamt Cover von recht unbekannten Blues/Rock-Nummern sind. Die musikalische Bandbreite reicht von wunderbar drückendem, vorwärts drängendem und diskotauglichem Garage-Punk bei „Seventh son“ (Willie Dixon!), gefolgt von „Rice Krispies“, eine witzige, 52-sekündige von Brian Jones geschriebene Werbemelodie für Frühstücksflocken der ROLLING STONES. Dieser recht unbekannte Track der Stones wurde nur in Großbritannien gesendet und wird hier sehr originalgetreu wiedergegeben. Weiter geht es mit humorigen Obskuritäten: „Big Brother“ ist eine rock-jazzige, talkin’-bluesige Coverversion mit hübschen Wechseln, geschrieben von Sheldon Allman (Schauspieler, Songwriter) und 1960 auf seinem Kultalbum „Folk Songs For The 21st Century“ erschienen. Die B-Seite beginnt mit einer groovigen Rockin’-Garage-Blues-Version von „Read way back“ von Muddy Waters. Den Schlusspunkt setzt ein weiteres Highlight, eine Nummer, die auch von Jack Oblivian selbst stammen könnte und gut auf sein „Lone Ranger Of Love“-Album gepasst hätte: „Comin’ home“ (im Original eingespielt von Mel Tormé, 1962 von Atlantic – unbedingt reinhören! –, geschrieben von Bob Dorough, Text, und Ben Tucker, Musik) ist wunderbar warm, leidenschaftlich und im angenehmen Sinne sentimental. Das weiche E-Piano, das fordernde Baritonsaxophon (beides Seth Moddy), der Backgroundgesang von Tiffany White, das jazzy Blues-Feeling, alles wunderbare Wegbereiter- und begleiter, um zu Hause anzukommen. Gelungen. Bitte mehr. Bitte bald.