Retro-Rock ist tot. Dachte ich. Eigentlich. Bis ich die REDWOLVES hörte. Allein die Stimme, die so verdammt an den jungen Ozzy O. erinnert, haut mich aus den Schuhen, dazu erzeugt „The barrier“ mit fast epischer Gewalt eine Gänsehaut, wie es sonst nur den Großmeistern GRAVEYARD gelingt.
Hat man es sich gerade noch in den nicht enden wollenden Gitarrensoli bequem gemacht, scheuchen einen die Kopenhagener mit dem Highenergy-Knaller „Got you on my mind“ aus den Federn, um sich direkt im Anschluß im schleppenden „Farewell“ zu verlieren.
Als nach der Rockhymne „Walking roads“, die in einem furiosen Finale endet, plötzlich Ruhe ist, starre ich auf das Display des CD-Players, das tatsächlich anzeigt, dass nach den vier Songs zappenduster ist.
Und wünsche mir wirklich, dass das nicht das Letzte war, was man von den Dänen gehört hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Joni Küper