Beer, drugs and poverty had a lot to do with the making of this record - Zitat Art Jackson, Gitarrist der STREETWALKIN´ CHEETAHS. Die gibt´s schon seit 1995, aber ausser der "Live on KXLU"-Scheibe auf Triple X hatten die Jungs aus Los Angeles plattenmäßig bislang nichts auf die Reihe bekommen - womöglich wegen des eingangs zitierten Statements? Immerhin, in den letzten Jahren waren sie reichlich auf Tour, unter anderem als Backing-Band von Wayne Kramer.
Unter Aufsicht von Brian Kehew, der auch schon mit den MUFFS und den DICKIES gearbeitet hat und selbst Teil von MOOG COOKBOOK ist und mit AIR auf der Bühne steht, entstanden diese zwölf Tracks, unter denen sich auch zwei Fremdkompositionen befinden: zum einen "Mama train" aus der Feder von Tony Fate (BELLRAYS), zum anderen der SAINTS-Klassiker "Know your product" (komplett mit fettem Gebläse, bedient von FISHBONEs Dirty Walt und John Wahl von CLAWHAMMER).
Alles in allem zwar kein überraschendes Werk, aber - und dieses Aber kann nicht genug betont werden - doch eine Scheibe, die trotz ihrer Verhaftung in der Tradition des erdigen Seventies-Punkrocks viel weniger retro klingt, als man das heutzutage gewohnt ist, wo ja ständig Bands eine Eigenwurzelbehandlung musikalischer Art durchführen.
Dafür sind die Cheetahs dann wohl doch zu jung, zu frisch und zu wild, und ausserdem haben sie noch ein feines Gespür für kickende, hymnische Punk-goes-Pop-Songs. Gefällt, gefällt - und Inhalt gibt´s auch noch: "little things you give up just to get more / doesn´t mean you´re turning into a whore / just trying to be a good american / beg borrow and steal anything you can / come on and join the bandwagon" heisst es in "White collar money", aus dem auch der Albumtitel entlehnt ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Joachim Hiller