Porter Wagoner ist mittlerweile 80 Jahre alt, eine der Legenden der Country-Szene in den Staaten und hat maßgeblich Dolly Partons Karriere mit auf den Weg gebracht (man darf darüber streiten, ob man ihn gerade dafür schätzen sollte).
Dass man noch nie von diesem Mann gehört hat (hüstl, wie ich zum Beispiel ...), könnte eventuell daran liegen, dass man eine bestimmte Sorte Country nicht mag, und zwar die, wo Cowboys mit ihren sprechenden Pferden zum Squaredance aufspielen, genauer gesagt Nashville-Country der konservativsten Sorte, zu deren Vertretern auch Wagoner gehört.
Nicht dass wir uns falsch verstehen, "Wagonmaster" ist ein musikalisch wirklich ausgezeichnetes Album, produziert von Marty Stuart, und wer mit dem frühen Johnny Cash was anfangen kann, wird sicher auch Wagoner zu schätzen wissen, auch wenn der Mann ganz sicher nie was mit Outlaw-Country am Hut hatte.
Nur leider ist diese Veredelung übelster Nashville-Klischees absolut nicht mein Ding und widerspricht völlig dem, was ich an Country schätze. Mein Motto lautet da eher "Dropping bombs on the Grand Ole Opry", aber dennoch sei es Wagoner gegönnt, wenn er auf seine alten Tage noch mal im Rampenlicht steht.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Carsten Vollmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Kerpen