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VORNA

Aamunkoi

Seit 15 Jahren widmen sich die Finnen fleißig ihren Düster-Klängen, nun legt der Sechser aus Tampere sein viertes Studiowerk vor. Darauf bieten VORNA neun kontrastreiche Songs, die wohl am treffendsten im Melodic-Metal-Segment zu verorten sind. Auffällig: Die Platte durchzieht eine bedrückende, emotionale Schwere. So fühlen sich die Finnen vor allem in melancholischen, raumgreifenden Arrangements pudelwohl. Was VORNA dabei durchaus von vielen artverwandten Truppen abhebt: Frontmann Vesa Salovaara intoniert seinen klagenden Klargesang und die teils markigen Screams in seiner Muttersprache, was dem Ganzen eine zusätzliche mystische Note gibt. Punkten können die Songs zudem mit ihrem bereits erwähnten Abwechslungsreichtum. Stellvertretend sei dafür das atmosphärische „Valo“ genannt, das die Extreme zwischen laut und leise vortrefflich auslotet. Dass so mancher Part in Sachen Melodieführung vielleicht nicht die ganz große Innovation verkörpert, dürften Liebhaber des Genres dabei sicherlich in Kauf nehmen. Denn: Wer sich zwischen AMORPHIS und WINTERSUN wohl fühlt, der dürfte auch an „Aamunkoi“ seine Freude haben.