Die Londoner Extreme-Avantgarde-Metaller VOID sind in der Szene keine Unbekannten und haben eine szeneübergreifende, mittlerweile mehr als zwei Dekaden dauernde Geschichte. Musiker von VED BUENS ENDE oder auch SINSAENUM waren mal involviert und haben ihren Beitrag zum mitunter bizarren Schaffen der Band geleistet. Hier werden flüsternde Spoken-Word-Passagen von rabiatestem Black Metal-Geprügel abgelöst, bevor kurz Streichinstrumente das Zepter übernehmen, um auf eigenwillige Art in frickelige Jazz-Metal-Parts überzuleiten. Das klingt manchmal so, als würden zehn Musiker:innen mit unterschiedlichen Instrumenten in einem Raum stehen und jede:r spielt einfach das, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Am Umstand, dass das mitunter schwer an den Nerven zerrt und auf beinahe verstörende Art und Weise herausfordert, ändert auch die durchaus knallige Produktion nicht das Geringste. Auf diese Art von Musik muss ich echt Bock haben, um das mit „Genuss“ hören zu können. Da wird es dem größten Teil der potenziellen Hörerschaft sicher nicht anders gehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Jens Kirsch