VILDHJARTA sind zurück! Ganze zehn Jahre nach „Måsstaden“ und acht Jahre nach der „Thousands Of Evils“-EP liefern die schwedischen Djent-Pioniere ihr zweites Album ab und nennen dieses „Måsstaden Under Vatten“. Es handelt sich um das submarine Pendant zur „Möwenstadt“. Ähnlich düster und bedrückend wie sein Vorgänger, ist „Måsstaden Under Vatten“ ein Album mit enormem Groove und beängstigender Atmosphäre. Ätherische Cleanparts legen die Grundlage, während die tiefgestimmten Eight-String Riffs ohne Kompromisse agieren. Djent ist 2021 zwar so gut wie ausgestorben, VILDHJARTA beweisen jedoch, dass es noch immer möglich ist, mit diesem Sound ein Album zu füllen, das auf voller Länge überzeugt, wenn die Band sich auch kaum neu erfinden kann. Es kombiniert alle bekannten Trademarks der Band mit einem satten Faustschlag in die Magengrube. VILDHJARTA bieten in achtzig Minuten Spielzeit enorm viel Holz, das jedoch kohärent zusammengefügt ist und ein wahres Magnum Opus erschafft. Gewisse Rückgriffe auf Riffs von „Måsstaden“ lassen die Musik auf konzeptioneller Ebene stringent wirken und sorgen für wahre Aha-Momente, die die Brücke zum Debüt der Band offenbaren. Am Ende ist „Måsstaden Under Vatten“ ein noch düsterer, trostloserer und beklemmenderer Ort, als „Måsstaden“ es je war. Thall.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Rodney Fuchs