Ich habe selten ein Album gehört, dessen Kluft zwischen den Hits und dem verbleibenden Rest so tief ist wie bei dem Debüt der jungen Band aus Dundee. Es stellen sich zwei Fragen. Zum einen, wie kann eine Band mit einem durchschnittlichen Alter von gerade mal 18 Jahren zwei so unglaubliche Songs wie "Wasted little DJs" und "Superstar tradesman" schreiben, zum anderen, wieso ist das verbleibende Material, bis auf den durchaus gelungenen Opener "Comin down" und das nette "Same jeans" (in England im übrigen die dritte Singleauskopplung), so immens ...
ja, nicht einmal schlecht, sondern so durchschnittlich und nichtssagend, dass man den Eindruck bekommt, man habe es mit zwei verschiedenen Bands zu tun. Oder aber den, dass die durchaus verständliche Euphorie nach dem Singledebüt "Wasted Little DJs" und dem Nachfolger "Superstar Tradesman" ausgenutzt werden musste, und die vier schottischen Kids zum Liedschreiben in Rekordzeit verdonnert wurden, um so schnell wie möglich ein Album nachzulegen.
Sei's drum. Vermutlich ärgere ich mich gerade nur, die Vinylversion des Langspielers für gutes Geld in England bestellt zu haben, um dann ernüchternd feststellen zu müssen, dass die ersten beiden Singles, die ich mir schon einige Monate zuvor für erhebliches kleineres Geld geholt hatte, vollkommen ausgereicht hätten.
Warum ich trotzdem noch gutes Gewissens sieben Punkte vergeben kann, liegt es an der Tatsache, dass ich einem Album mit diesen beiden Liedern einfach keine schlechtere Beurteilung geben darf.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Tom van Laak
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Kay Werner