VIC RUGGIERO

On The Ragtime

Das große Unglück der SLACKERS ist, dass sie als exklusive Band für die Ska-Szene verschwendet sind (no offense) und der Rest der Musikwelt aufgrund ihrer Zuordnung zu einer Szene nicht angemessen von ihnen Kenntnis nimmt.

Die neue Soloplatte ihres Frontmannes Vic Ruggiero könnte ein wichtiger Schritt sein, diesem Dilemma zu entkommen. Auf „On The Ragtime“ findet sich eine bestechende Zusammenstellung guter, aber nicht zu offensichtlich aus seinem großen Fundus ausgewählte Songs – eingespielt auf dem Piano als aufs Wesentliche reduzierte Miniaturen.

Die Produktion fiel dabei passend ungeschliffen aus. Gerade so dürfen die Songs aber endlich offensichtlich das sein, was sie hinter einer aufwändig inszenierten Fassade schon immer waren: wunderschöne, altmodische Pop-Perlen.

Auch die Texte treten auf dieser Platte ganz neu in den Vordergrund, was sie allemal verdient haben. In einer Welt, in der viele gerne der geheimnisvolle Künstler wären, der sich über seine Songs der Welt mitteilt, ist Ruggiero einer der wenigen, denen man tatsächlich abnimmt, essentiell auf ihre Musik angewiesen zu sein, um überhaupt irgendwie mit der Welt und ihrer Bevölkerung klar zu kommen.

Spätestens anlässlich dieser Platte ist es jetzt an der Bevölkerung, ihm endlich einmal stärker zu erkennen zu geben, dass sie seine Bemühungen zu schätzen weiß.