Ich bin ja Fan. Von Alex Gräbeldingers Kolumnen und auch von seinen ersten beiden Büchern. Mittlerweile war ich schon dreimal mit ihm unterwegs, um vorzulesen, und lernte Alex dabei als liebenswerten, sympathischen Zeitgenossen kennen.
Als er mir dann vor zwei Jahren eher zufällig schrieb, dass er wieder in der Klapse sei, weil ihn seine Frau verlassen hatte, hat mich das auch wirklich getroffen. Aber er wäre nicht Alex Gräbeldinger, hätte er nicht seine Erfahrungen diesbezüglich niedergeschrieben, als Kolumnen im Ox und nun als Gesamtes in seinem im September 2016 via Tante Guerilla – den Kopfnuss Verlag gibt’s nicht mehr – erschienenen dritten Buch veröffentlicht.
Und er wäre nicht Alex Gräbeldinger, würde er es nicht trotz allem sympathisch und humorvoll rüberbringen. Die zehn Therapietagebücher sind aber natürlich nicht der alleinige Inhalt des Buchs.
Mit „Die Realität ist schuld, dass ich so bin“ ist auch Alex’ Beitrag zu einer Anthologie im Rahmen des aktuellen PASCOW-Albums „Diene der Party“ enthalten, wie auch Interviews, die Philip Nußbaum fürs Renfield Fanzine beziehungsweise der auch für das Vorwort verantwortliche Jörkk Mechenbier fürs Ox mit ihm geführt haben.
Zudem berichten Alex, Christoph Parkinson und ich von den Erlebnissen unserer gemeinsamen Lesereisen. Ansonsten gibt es Kolumnen aus den letzten fünf Jahren zu lesen – Alex’ LSD-Erfahrungen, besoffene Hotel-Übernachtungen in Aachen oder Wandertrips in Irland.
Wunderbar illustriert ist das Ganze wieder von Aku!, der auch Alex’ andere Veröffentlichungen schon bildlich verfeinert hat. Und jetzt? Kaufen.