Nicht ganz unzutreffend beschrieb ein amerikanischer Musikjournalist seinen nachvollziehbaren Wunsch bei den ersten Klängen der Post-Punk und Gitarren Wave Newcomer VEIL VEIL VANISH aus San Francisco: „This is what I wish THE CURE was doing today“.
Und in der Tat versprüht die junge Band den Charme der ganz frühen THE CURE und der THE CHAMELEONS, denn die Stimme von Sänger und Gitarrist Keven Tecon liegt extrem nahe an der von Robert Smith in seinen besseren Zeiten, also in der ersten Hälfte der Achtziger Jahre.
Das mag erklären, weshalb die Band auch auf dem THE CURE-Tribute-Sampler „Perfect As Cats“ vertreten ist. VEIL VEIL VANISH erfinden ihr Genre nicht wirklich neu, machen einem aber sehr deutlich klar, weshalb man das erste Album der EDITORS als uneingeschränkt großartig erachtete, und knüpfen genau dort an mit sehr eingängigen Songs und einem zügellosen, jugendlichen Pathos.
Mit ihrem Song „Anthym for a doomed youth“ ist ihnen auch ein Einstiegshit gelungen, der die Partywilligen in den Wave- und Gothic-Kellerclubs zum Tanzen nötigen wird: eine schön schneidende Hallgitarre mit rollendem Bass und fesselndem Gesang.
Dabei passt es gut, dass VEIL VEIL VANISH mit den stilverwandten ROMANCE und Mark Burgess’ reformierten THE CHAMELEONS VOX diesen Herbst einige Konzerte in den USA spielten (und hierzulande im Januar nächsten Jahres drei Konzerte spielen werden).
Neben VEIL VEIL VANISH bereichern im Übrigen zurzeit furiose Bands wie LES YEUX SANS VISAGE aus der Schweiz und SOVIET SOVIET (sehr groß!) aus Italien das Genre Cold Wave und Post-Punk mit einem Sound, an dem sich alle Fans von THE COMSAT ANGELS und THE CHAMELEONS erfreuen dürften.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Markus Kolodziej