Wien bescherte uns im vergangenen Jahr melancholische Songwriterinnen in Form von GUSTAV oder SOAP & SKIN. Mit Fantas Schimun kommt nun die Dritte im Bunde zum Zuge. „Variationen über die Freiheit eines Anderen“ bietet zwar melancholischen Songwriter-Pop, der aber in seiner Eingängigkeit immer wieder von wachrüttelnden, experimentellen Passagen gebrochen wird.
Schimun singt auf Deutsch und Englisch, gefällt mir aber deutlich besser, wenn sie Letzteres tut. Da erinnert sie gar an Björk oder PJ Harvey in ihren ruhigen Momenten, mit denen sie neben der Melancholie auch der Kontrast zwischen Melodie und atonalen Klangexperimenten verbindet.
Auf CD2 befindet sich das musikalische Hörspiel „Der Himmel ist blau – ein Alptraum in Stereo“, das zwar als vollwertiges zweites Album gedacht ist, aber über den Status von Bonusmaterial nicht hinauskommt.
Dafür sind die Songs auf CD1 viel zu gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Jan-Niklas Jäger