Argh, mal wieder eines dieser Bandinfos, die man dreimal lesen muss, um zu verstehen, wer wann wo wie gespielt hat. Also, VALIS (ausgeschriebene Bedeutung siehe Albumtitel), wurden schon 1996 im Proberaum im Keller des Hauses des MUDHONEY-Drummers Dan Peters gegründet.
Mit dabei: Van Connor von SCREAMING TREES, Patrick Connor von KITTY KITTY (1998 war die erste Veröffentlichung von VALIS dann eine Split-CD mit KITTY KITTY auf Man's Ruin) und Kurt Danielson von TAD.
Dan Peters stieg irgendwann aus, für ihn kam Sean Hollister (SCREAMING TREES, KITTY KITTY) und später dann noch Wes Weresch als Keyboarder. Die Personalien sind somit geklärt, und bei so viel geballter Seattle-Rock-Kompetenz überrascht das Ergebnis, das nun in Form des nach sechs Jahren Bandgeschichte ersten Albums vorliegt, nicht wirklich.
Das heisst, VALIS sind erstaunlicherweise doch viel weniger dem Sound der anderen/ehemaligen Bands ihrer Mitglieder verwandt, als man denken könnte, sind am ehesten mit den SCREAMING TREES vergleichbar, aber doch viel weniger straight und psychedelischer, verspielter als diese.
Teilweise erinnert das etwas an BEVIS FROND, ohne dass jedoch deren fuzzige Bekifftheit erreicht würde. Ein Album für Fans von klassischem Seattle-Rock, das aber etwas den Eindruck vermittelt, doch nicht mehr zu sein als ein etwas ambitionierteres Side-Project.
(47:31) 6/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller