Wow, ein so starkes Werk war von THE USED nicht unbedingt zu erwarten. Zwar waren die Alben der jüngeren Vergangenheit nicht durch die Bank Totalausfälle, aber der große Wurf, der noch einmal imstande gewesen wäre, Erinnerungen an die Erfolge der ersten drei Alben hervorzurufen, war eben auch nicht dabei. Nun hat die Band um Frontcharismatiker Bert McCracken sich frei von Plänen und Konzepten gemacht, einfach drauflos komponiert und darin ihr Heil gefunden. Was THE USED auf ihrem achten Album versammeln, umfasst wohl tatsächlich die größte Bandbreite, die man von ihnen bisher gehört hat. Was aber noch viel wichtiger ist: Es sind wirkliche Highlights dabei. Sei es der knackige Rock-Song „Paradise Lost, a poem by John Milton“, die Screamo-Attacke „Blow me“ zusammen mit Jason Aalon Butler von THE FEVER 333 oder die unverblümte Pop-Nummer „The lighthouse“, in der auch Mark Hoppus von BLINK-182 zu hören ist. Zwischendurch gibt es mit dem Titeltrack und am Ende mit „To feel something“ auch noch das große Gefühlskino. Elektronik, Spoken Word – hier ist alles erlaubt! Eine solche Mischung bekommen die meisten wohl nicht mal auf einem karriereumspannenden Best-Of zusammen. Aber sollten THE USED demnächst mal eines veröffentlichen wollen, werden sich bestimmt auch einige Stücke von „Heartwork“ darauf befinden.
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