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URSULAR

Preta

Die Zutaten der Berliner Band URSULAR, die mit „Preta“ jetzt ihr erstes offizielles Album herausbringt (2021 hatte man wohl in Eigenregie eine Live-Platte veröffentlicht), sind nicht weiter ungewöhnlich für den Doom- und Heavy-Psych-Bereich. Mit eher behäbigem Tempo, aber wuchtigem Sound grast man bei den insgesamt vier ordentlich ausgewalzten, repetitiven Stücken alles ab, was das Genre hergibt, und ist um eine möglichst tranceartige Atmosphäre bemüht. Das wäre wahrscheinlich nicht weiter der Rede wert, hätten URSULAR mit Babett Richter nicht eine gesanglich ziemlich kraftvolle Frontfrau, die man sich auch gut in einer Aufführung von „Der Ring des Nibelungen“ vorstellen könnte. Songwriterisch ist das Album zwar etwas eindimensional, aber Richter, die nicht nur singt, sondern auch Saxophon spielt, verleiht „Preta“ mit ihren beschwörenden kantigen Vocals nicht nur echten Okkultrock-Charakter, sondern mit ihrem für dieses Genre eher ungewöhnlichen Instrument auch eine regelrecht jazzige, avantgardistische Note, definitiv ein Alleinstellungsmerkmal. Die amüsante Selbstbeschreibung dafür lautet offenbar „Saxodoom“, mal was Neues.